Das europäische Kulturerbe-Jahr 2018 »Sharing Heritage« geht zu Ende. Ein finsteres Kapitel dieses Erbes wird jedoch oft unter den Teppich gekehrt: der europäische Kolonialismus. Das Wissen um die deutsche Kolonialgeschichte ist hierzulande erschreckend lückenhaft und spielt in Lehrplänen und kollektiver Erinnerung kaum eine Rolle. Kein Wunder also, dass auch das Verständnis für deren Auswirkungen bis in die Gegenwart fehlt. Der Produktion PLANET KIGALI und dem RWANDAN ARTS KLUB ist deshalb eine Diskussion über die »geteilte« Vergangenheit vorangestellt. Die Politikwissenschaftlerin Assumpta Mugiraneza (Kigali, Direktorin IRIBA Mediencenter) spricht über Geschichte und Gegenwart der Kolonialherrschaft in Ruanda. In der anschließenden Podiumsdiskussion hinterfragen sie mit der Kulturaktivistin Nadja Ofuatey-Alazard (Berlin, Dipl. Journ., Produzentin der Doku-Filmreihe »ReMIX. Africa in Translation«, 2017) und der Sozialökonomin Millicents Adjei (Hamburg, Mitgründerin Arca – Afrikanisches Bildungszentrum / Aktivistin bei Hamburg Postkolonial), wie das verdrängte Geschichtskapitel in Deutschland und den ehemaligen deutschen Kolonien verhandelt wird. Die Diskussion wird von Dr. Noa K. Ha moderiert (Dresden, Leitung Zentrum für Integrationsstudien, Forschungsschwerpunkte dekoloniale Stadtforschung und Erinnerungspraxis).
Eintritt frei, Ort: p1
*Französischsprachige Redebeiträge werden ins Deutsche übersetzt. Wenn möglich, laden Sie die kostenlose App »Sennheiser MobileConnect« auf Ihr Smartphone und bringen Sie Kopfhörer mit. Einige Geräte stehen vor Ort bereit.
Beginn der Veranstaltung: 18:30 Uhr
Quelle:
www.kampnagel.de