Der Stammtisch der Kulturen steht dieses mal ganz im Zeichen Algeriens. Der gebürtige Marokkaner, wissenschaftliche Mitarbeiter und Doktorand am Zentrum für Islamische Theologie an der Universität Münster Ali Ghandour hält einen kurzen Vortrag zum Thema „Toleranz in der islamischen Mystik“. Dazu reicht das Maghreb Haus e.V. kulinarische Köstlichkeiten aus der Region zum Selbstkostenpreis. Für musikalische Unterhaltung sorgen Adam und Samy Saidani.
Während überall im Lande die Negativschlagzeilen über den Islam die Runde machen, wird allzuleicht übersehen, wie viele Muslime sich um ein friedfertiges gesellschaftliches Zusammenleben bemühen. Besonders der Sufismus mit seiner innigen Spiritualität zeichnet dieses Bild eines dialogisch offenen Islam. Eine erstaunliche Rolle spielt die überwiegend in Algerien und Frankreich beheimatete Sufi-Gemeinschaft der Alawiyya, die auch einen Zweig in der Schweiz und in Deutschland haben.
In seinem Vortrag zeigt Ali Ghandour auf, wie der Sufismus in Algerien und im Maghreb zum Zusammenhalt der Gesellschaft und zum friedlichen und toleranten Zusammenleben der Menschen trägt und wie diese Art von islamischen Mystik durch ihre Offenheit, Toleranz, pluralistische Auffassung von Religion, der Liebe zu Menschen, jenseits aller ihrer religiösen, kulturellen und ethnischen Verbindung, und ferner durch ihr Plädoyer für einen solidarischen und friedlichen Umgang mit den Menschen, den Muslimen hierzulande und überall auf der Welt dem Weg zur Integration ebnen kann. Dasselbe gilt ebenso für andere Richtungen des Islam, denen Musliminnen und Muslime verbunden sind, die sich als Teil der deutschen Gesellschaft verstehen und sich ihr verpflichtet fühlen.
Veranstaltungszeit: 19:00 - 22:00 Uhr
Quelle:
www.maghreb-haus.de