Kulturlotse

Institutioneller Rassismus Vortragsreihe, Teil 2: Schule

Mittwoch, 17. April 2019
Als 2018 unter dem Hashtag #MeTwo eine Flut von alltäglichen Rassismuserfahrungen in der deutschen Gesellschaft sichtbar wurde, erinnerten sich viele Menschen in ihren Twitter-Posts an Erfahrungen aus der Schulzeit: Kinder mit Migrationshintergrund wurden trotz guter Leistungen für die Hauptschule empfohlen, mit dem Hinweis dort seien sie »unter Gleichgesinnten«, rassistische Beleidigungen und Vorurteile von Mitschüler*innen wurden von Lehrkräften nicht ernst genommen und die Hemmschwelle, über diese Erfahrungen zu sprechen, war groß. Gleichzeitig offenbarte eine Studie der Universität Mannheim, dass das Problem mitnichten der Vergangenheit angehört: Ein fiktives Kind mit dem Namen »Murat« erhielt bei exakt gleicher Diktatleistung flächendeckend eine schlechtere Note als »Max«. Zahlreiche andere Studien haben gezeigt, dass Lehrer*innen tendenziell niedrigere Erwartungen an Schüler*innen haben, die nicht als weiß gelesen werden oder aus Migrationsfamilien kommen. Schulbücher und Lehrpläne vermitteln ein eurozentristisches, einseitiges Bild, das weit entfernt von der gesellschaftlichen Realität ist und dringend reformiert werden muss. Saraya Gomis ist Lehrerin und Antidiskriminierungsbeauftragte in einem Pilotprojekt der Berliner Senatsverwaltung für Bildung. Sie arbeitet im täglichen Kontakt mit Betroffenen und entwickelt politische Forderungen und Visionen, um das System zu durchbrechen. In ihrem Vortrag analysiert sie, wie sich Diskriminierung an deutschen Schulen heute darstellt, und welche Weichen für eine grundlegende Veränderung gestellt werden müssen.

Eintritt frei
Ort: kmh

Beginn der Veranstaltung: 20:00

Quelle: www.kampnagel.de

Kampnagel Internationale Kulturfabrik
Jarrestraße 20
22303
Hamburg (Winterhude)

200m Jarrestraße (Kampnagel)
400m Großheidestraße
400m Herderstraße
500m Semperstraße
600m Wiesendamm (Mitte)
650m Mozartstraße
750m Brucknerstraße (Arbeitsgerichte)

450m Ein Parkplatz bei "Weidestraße 121"

Auf dem Gelände bietet Kampnagel Behindertenparkplätze, Rampen zur Kasse und zum Foyer sowie Aufstützhilfen und Türöffnung per Knopfdruck im WC. Das Peacetanbul-Restaurant ist problemlos erreichbar. Da die Zuschauertribünen über Treppen erreichbar sind, wird gebeten den Besuch anzukündigen um die entsprechenden Maßnahmen treffen zu können und einen unkomplizierten und angenehmen Aufenthalt zu ermöglichen. Dazu wendet man sich bitte vertrauensvoll an die KollegInnen der Kasse unter T.: 040/ 270 949 49 email: tickets@kampnagel.de.

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