Zuletzt zu Gast beim Berliner Theatertreffen schlägt BURNING ISSUES, die von Nicola Bramkamp und Lisa Jopt initiierte Konferenz für mehr Geschlechtergerechtigkeit im Theater, dieses Jahr die Zelte auf Kampnagel auf. Wie viele Geschlechter kennt das Theater eigentlich? Welche Rolle spielen Faktoren wie Klasse oder Alter im Laufe einer Theaterkarriere? Wie überschneiden sich struktureller Rassismus und Sexismus im Kulturbetrieb? Wie können Institutionen Barrieren abbauen und solidarisch agieren? In Vorträgen, Diskussionen, künstlerischen Interventionen, Performances und Netzwerkformaten werden geschlechterspezifische Hierarchien an Stadttheatern und freien Produktionshäusern, in Ensembles und Kollektiven, an Ausbildungsstätten, auf und hinter der Bühne durchleuchtet. Die Überschneidungen unterschiedlicher Ausschlüsse im Kulturbetrieb stehen dabei im Fokus: BURNING ISSUES ist nicht nur ein Ort der Vernetzung, sondern auch ein Raum zum Lernen voneinander, um gemeinsam zu gerechteren und vielfältigeren Strukturen im Theater zu kommen. Neben vielen künstlerischen Beiträgen, u.a. von She She Pop und Rosana Cade wird die Konferenz durch ein Filmprogramm bereichert. Mit »Young Burning Issues« gibt es zum ersten Mal ein Forum, das in Kooperation mit der HFBK und der HFMT von Kulturschaffenden in Ausbildung bzw. Berufsanfänger*innen gestaltet wird, um auch die Themen junger Kulturschaffende sichtbar zu machen. Das Herzstück der Konferenz ist der »Markt der Möglichkeiten«: Hier präsentieren sich politisch aktive Verbände und Interessensvertreter*innen, die sich für einen umfassenden Strukturwandel stark machen. This is a call to action, Baby. Machen ist nämlich wie wollen. Nur krasser!
Eintritt frei, Anmeldung unter tickets@kampnagel.de
Ort: mehrere Hallen
30.10-1.11.