Seine Werke sind wie Refugien in einer unwirtlich empfundenen Welt, deren "imaginäre Bewohner" sich vor einer brutal wahrgenommenen Realität in eine sicher empfundene Isolation flüchen. Der in Münster lebende Bildhauer Tassilo Sturm erzählt in seinen architektonischen (Film)-Installationen von gescheiterter Kommunikation, ortloser Vereinzelung und Unsicherheit. Für seine raumgreifenden Arbeiten nutzt er Fotos, Kulissen und theatralisch präparierte Bauten, um den Betrachter in eine vertraut wirkende Welt zu locken, die doch rätselhaft und voreilig verlassen scheint. Stets geht es um obskure Obsessionen und das Archivieren von Geheimnissen.
Ich finde es gesund, die meiste Zeit allein zu sein. Gesellschaft, selbst mit den Besten,
wirkt bald ermüdend und zerstreuend. Ich bin unendlich gern allein. Noch nie fand ich den Gesellschafter, der so gesellig war wie die Einsamkeit. Wir sind meistens einsamer, wenn wir hinausgehen unter die Menschen, als wenn wir in unserm Zimmer bleiben. Der denkende und arbeitende Mensch ist immer allein, sei er, wo er wolle.
- Henry David Thoreau, Walden
Die Vernissage findet am Freitag, den 9. September ab 19 Uhr statt, die Ausstellung ist bis zum 25. September jeweils Samstag und Sonntag von 15-18 Uhr geöffnet.