René Senenko vom Kulturverein Grüner Saal e.V. berichtet (mit Bildprojektion) über seine Forschungen zur Ortsgruppe Hamburg der "Vereinigung der Arbeiter-Fotografen Deutschlands". Diese Hamburger Gruppe fotografierender Arbeiter*innen in den Jahren der Weimarer Republik ist bis heute völlig unbekannt geblieben. Dabei war die im Spätherbst vor 95 Jahren gegründete Gruppe eine der regsten lokalen Initiativen von fotografierenden Arbeiter*innen in Deutschland überhaupt. Sie führte ihre Mitglieder in die seinerzeit junge Fotopraxis ein, lud zu Übungsabenden in die Dunkelkammer, zu Fotoexkursionen und eigenen Ausstellungen ein und belieferte die Arbeiterpresse (AIZ, HVZ) mit Fotomaterial. Viele Mitglieder der Hamburger Ortsgruppe begriffen sich als Fotokollektiv, das mit seiner Arbeit gesellschaftliche Missstände in Hamburg sichtbar machen wollte, aber dabei allzuoft mit Polizeiwillkür und juristischer Verfolgung rechnen musste.
Teilnahme nur für Geimpfte und Genesene.
Eintritt frei, Spende erwünscht.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Beginn der Veranstaltung: 18:30, Einlass ab 18:00
Quelle:
www.gruenersaal.deFotokommentar:
Munitionstransport im Hamburger Hafen. Die Aufnahme eines Hamburger Arbeiterfotografen führte 1932 zu einer Anklage wegen "Industriespionage"