Kulturlotse

#WelcomeToTheRealWorld

06.04.2018 - 30.05.2018, Montag - Samstag
„Wie ist alles so wahr daß sich nicht leicht jemand gegen sein Zeitalter retten kann!“ notiert Johann Wolfgang Goethe 1825 in einem Brief an seinen langjährigen Freund, den Komponisten Carl Friedrich Zelter.[1] Und hätte Goethe bereits gewusst, wie herrlich sich die Dinge via Hashtag auf den Punkt bringen lassen, dann wären seine Zeilen untermalt gewesen mit #Zeitstrudel #Reichtum #Schnelllebigkeit, denn im gleichen Brief konstatiert er mit Weitblick: „Junge Leute werden viel zu früh aufgeregt und dann im Zeitstrudel fortgerissen; Reichthum und Schnelligkeit ist was die Welt bewundert und wonach jeder strebt [...]“.

Knapp zwei Jahrhunderte später ist Goethe aktuell wie nie: Instagram, Facebook, Twitter und Co. zeigen uns Bilder einer Welt, die so weder real noch beständig ist. Eine Welt, deren Haptik sich auf die Oberfläche eines kühlen gläsernen Display beschränkt. Sinnliche Qualitäten sind hier Mangelware, ein Defizit, das gerade die Kunst erspürt und hinterfragt. Die Ausstellung #WelcomeToTheRealWorld vereint 6 künstlerische Positionen, die sich mit dem „In-der-Welt-Sein“ auseinandersetzen. Hier wird geformt, gecuttet, geschnitten, gepinselt, Farbe gerührt, mit der Radiernadel akkurat Strich neben Strich gesetzt und vor allem – sich Zeit gelassen. Von Tagen über Wochen bis hin zu mehreren Monaten dauern die Werkprozesse die hier vereint werden und so eine immense Masse gebündelter Zeit in einem einzigen Raum zusammenführen. Zeit, die erlebbar, erfahrbar, erfühlbar ist. Welcome to the real world, einer Welt, die sich seit Jahrmillionen mit gleicher Geschwindigkeit dreht und dich von digitaler Raserei nicht beeindrucken lässt...

[1] Johann Wolfgang Goethe, Brief an Carl Friedrich Zelter vom 6.6.1825.

Teilnehmende Künstler:
Lukasz Chrobok, Astrid Ehlers, Isabell Kamp, Maren Schimmer, Nike Schröder, Jenni Tietze

Artist Talk:
Im Rahmen der Ausstellung findet am Donnerstag, den 26. April um 18.30 Uhr ein Artist Talk statt.

Eröffnung am Freitag, den 6. April 2018 von 19 Uhr bis 23 Uhr
Veranstaltungszeit: MO - FR 10:00 - 18:00, SA 12:00 - 18:00

Quelle: gallery.gudbergnerger.com

Gudberg Nerger Gallery
Poolstraße 8
20355
Hamburg (Hamburg-Neustadt)

200m Johannes-Brahms-Platz
300m Dragonerstall
350m Handwerkskammer
350m Sievekingplatz
400m Axel-Springer-Platz
500m Gänsemarkt (Oper)
550m Messehallen

300m Enckeplatz / Hütten

100m Ein Parkplatz bei "Kohlhöfen 29"
150m Ein Parkplatz (Mo. - Fr. 6 - 18 h) bei "Bäckerbreitergang 73"
150m Zwei Parkplätze bei "Johannes-Brahms-Platz 1"

Vor der Eingangstür sind 2 höhere Stufen. Bewegungsfläche an der Tür kleiner als 1,50 x 1,50 m. Es gibt keine behindertengerechte Toilette. Der vordere Ausstellungsraum ist großzügiger, zum hinteren führt ein schmalerer Gang.

Lt. Gudberg Nerger waren aber schon RollstuhlfahrerInnen in den Räumen. Es war aber notwendig diesen einen Zugang zu gewährleisten, indem man die Besucher rein gehoben hat.

Hat der Fehlerteufel zugeschlagen? Dann bitte eine kurze Mail an info@kulturlotse.de schicken. Für Fragen zur Veranstaltung wende dich bitte direkt an den Veranstaltungsort.