„Mia san mia… und DIE sind Schweine!“ Unsere Gesellschaft setzt sich zusammen aus Gruppen, die sich voneinander abgrenzen: Dadurch, wie sie (miteinander oder aneinander vorbei) leben, und dadurch, wie sie übereinander sprechen. Dieses Sprechen über „die Anderen“ passiert mal mehr, mal weniger respektvoll und manchmal sogar gewaltsam.
Die Sprachwissenschaftlerin Dr. Alexa Mathias hat daran geforscht, wie Menschen Tier-Metaphern einsetzen, um die Menschen-Gruppen, die sie als anders oder gar feindlich empfinden, zu dehumanisieren (entmenschlichen). Metaphern wie „Dreckschwein“, „Urwaldaffe“ oder „Ratte“ zeigen hierbei erstens, wie die sprechende Person über ihr Gegenüber denkt. Zweitens können solche Abwertungen aber auch unsere gemeinsame Wahrnehmung der „Anderen“ noch weiter verändern, so dass sie uns im schlimmsten Fall irgendwann tatsächlich weniger menschlich erscheinen. Sie sind also keine harmlosen Worthülsen, sondern beeinflussen unser Zusammenleben erheblich.
Tier-Metaphern sind dabei eine Art der Abwertung, die linguistisch komplexer ist, als sie zunächst scheinen mag. Dr. Alexa Mathias wird uns erklären, wie genau diese Form der symbolischen Abwertung funktioniert und warum sie uns alle angeht.
Eintritt frei
Barrierefrei (keine Treppen, barrierefreies WC, Gebärdensprachdolmetscher*innen)
Veranstaltungszeit: 19:00 - 21:00
Quelle:
www.facebook.com