Straßen heißen nicht von Natur aus so wie sie heißen – ihre Benennung ist das Ergebnis zeitgenössischer und gesellschaftlicher Diskussionen.
Für die frühe Straßenbenennung waren z.B. die jeweils ansässigen Zünfte und Handwerksbetriebe namensgebend. Im Laufe der Zeit wurden immer mehr Straßen nach (bedeutenden und/oder bekannten) Personen oder auch wichtigen Ereignissen benannt. An Straßennamen lassen sich die Weltanschauung, die Kultur und die Herrschaftsverhältnisse der entsprechenden Zeit ablesen. Straßennamen sind daher ein zentraler Teil der Erinnerungskultur. Sie sollen als Orientierungshilfen dienen, die sowohl geographische als auch kulturelle und gesellschaftspolitische Aspekte berücksichtigen.
Auf unserem Rundgang gehen wir u.a. zu Straßen, an deren Namen die koloniale Vergangenheit, die nationalsozialistische Zeit und die Industrialisierung abzulesen ist.
Veranstalter: Stadtteilarchiv Ottensen
Am Tag der Geschichtswerkstätten ist der Rundgang kostenfrei.
Zeit: 14:00 - 15:30 Uhr
Quelle:
geschichtswerkstaetten-hamburg.de