Kulturlotse

"Sicherheit!" - zu welchem Preis? Das Bedürfnis nach Sicherheit und die Grundrechte im Widerstreit - mennoFORUM

Freitag, 24. November 2017
„Äußere Sicherheit!" - wird so Frieden?
„Sicherheit!" - zu welchem Preis?
Das Bedürfnis nach Sicherheit und die Grundrechte im Widerstreit

Es diskutieren u. a.
Dr. Silke Lechner, Stellvertretende Leiterin des Arbeitsstabes Friedensverantwortung der Religionen, Auswärtiges Amt, Berlin
N.N., Führungsakademie der Bundeswehr Hamburg
Marius van Hoogstraten, Doktorand an der Akademie der Weltreligionen der Universität Hamburg, Prediger in der Mennonitengemeinde Berlin
Mit Praxisbeispiel von Axel Richter, Künstlerischer Leiter KunstHaus am Schüberg „Hamburger gegen Export von Gewalt"
Moderation: Prof. Dr. Fernando Enns, Arbeitsstelle Theologie der Friedenskirchen, Universität Hamburg
Programm:
18:00 Uhr Ankommen, kleiner Imbiss
19:00 Uhr Thematischer Einstieg und Diskussion
21:00 Uhr Ausklang bei Brot und Wein

„Seit den Anschlägen in New York 2001 wird über ein „verändertes Sicherheitsbedürfnis" und einen „erweiterten Sicherheitsbegriff" diskutiert. Ein „Grundrecht auf Sicherheit" (Josef Isensee, Staatsrechtler) wird formuliert, um das Dilemma zwischen Sicherheit und Freiheit auszuloten. Unser Grundgesetz formuliert ein solches Grundrecht allerdings nicht ausdrücklich. Doch ist man sich einig, dass die Gewährleistung von Sicherheit eine Aufgabe des Staates ist.
Im Bereich der „Äußeren Sicherheit" ist von den Vereinten Nationen das Konzept der „menschlichen Sicherheit" als vorrangiges Ziel gegenüber der „nationalen Sicherheit" hervorgehoben worden. Aber die Nationalstaaten sperren sich gegen die damit einhergehende Einschränkung ihrer nationalen Souveränität.
„Unsere Sicherheit wird auch am Hindukusch verteidigt!" - mit diesen Worten erklärte einst der deutsche Verteidigungsminister den Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan. Die Auslandseinsätze haben sich seither vermehrt. Wird so Frieden - und Sicherheit?
Dietrich Bonhoeffer formulierte 1934: „Es gibt keinen Weg zum Frieden auf dem Weg der Sicherheit". Die Zeugnisse des Neuen Testaments heben nicht die securitas hervor, sondern betonen die certitudo: die Gewissheit, dass Gott selbst für die „Lilien auf dem Felde" sorgt (Mt 6,28). Und der Mensch wird gerade in seiner Verwundbarkeit und Verletzlichkeit als Schöpfung Gottes wahrgenommen. - Bietet das Orientierung in der Abwägung?
Am zweiten Abend dieser Reihe wollen wir uns auf den Bereich der „Äußeren Sicherheit" konzentrieren. Welche „Grundlagen deutscher Sicherheitspolitik" hat die Bundesregierung in ihrem Weißbuch 2016 formuliert? Welche Ziele verfolgt das Auswärtige Amt mit dem Arbeitsstab „Friedensverantwortung der Religionen?" Und ist das kompatibel - oder folgen die Religionen einer ganz anderen Logik?

Nächster Termin:

12.01.2018: Das menschliche Grundbedürfnis nach Sicherheit zwischen Verwundbarkeit und Wahrhaftigkeit

Veranstaltungszeit: 18:00 - 21:30 Uhr

Quelle: www.mennoforum-hamburg.de

Mennonitenkirche
Mennonitenstraße 20
22769
Hamburg (Altona-Nord)

350m Alsenplatz
350m Augustenburger Straße
350m Langenfelder Straße
550m Stresemannstraße
600m Emilienstraße
650m Holstenstraße
650m Kaltenkircher Platz

350m Sandweg / Sophienallee

Der Eingang von der Mennonitenstraße 20 ist nicht für Behinderte oder Rollstuhlfahrer geeignet. Seit September 2015 ist aber ein für Rollstuhlfahrer geeigneter Zugang von der Langenfelder Straße Nr. 100 möglich. Beide Gartentore sind immer geöffnet und die Rampe führt zum Hintereingang. Bitte vorher anrufen, dann ist der Hintereingang geöffnet: 040-857112. Das Team vor Ort hilft gern! Der öffentliche Raum innen ist barrierefrei und eine behindertengerechte Toilette ist auch vorhanden.

Hat der Fehlerteufel zugeschlagen? Dann bitte eine kurze Mail an info@kulturlotse.de schicken. Für Fragen zur Veranstaltung wende dich bitte direkt an den Veranstaltungsort.