In den letzten Augusttagen des Jahres 1938 traf sich eine Gruppe führender liberaler Intellektueller in Paris
zum sogenannten Walter-Lippmann-Kolloquium. Am Ende des Kolloquiums stand als Konsens der Begriff
des Neoliberalismus – der auf das komplizierte Gleichgewicht zwischen Markt und Demokratie sowie
politischem und wirtschaftlichem Liberalismus fokussierte.
Über 80 Jahre nach dem Kolloquium scheint wiederum der Begriff des Neoliberalismus in der Krise. Für die
einen Heilsversprechen auf dem Weg zu globalem Wohlstand, für die anderen Synonym für
Marktfundamentalismus und Klimakrise. Umso wichtiger also, die Begriffsgenese des „Neoliberalismus“
dezidiert in den Blick zu nehmen und die Bedeutung des Lippmann-Kolloquiums retrospektiv zu beurteilen.
Welche – theoretischen wie praktischen – Grundsteine für unsere heutige Gesellschaftsordnung wurden
während des Kolloquiums gelegt? Wie ist der Begriffsursprung aus heutiger Perspektive zu interpretieren?
Und wo sind sich kritische und ordoliberale Theorie womöglich einiger, als man zunächst vermuten mag?
Unter anderem diesen Fragen widmen sich am 13. November um 19:00 Uhr die Ökonomin und Publizistin
Karen Horn und der Politikwissenschaftler Thomas Biebricher (Goethe-Universität Frankfurt, Autor „The
Political Theory of Neoliberalism.“).
In Kooperation mit der Brougier-Seisser-Cleve-Werhahn-Stiftung sowie der Friedrich-Naumann-Stiftung
für die Freiheit.
Beginn der Veranstaltung: 19:00 Uhr, Anmeldung erforderlich
Quelle:
www.kursbuch-kulturstiftung.org