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Buchvorstellung mit der Autorin Sophie Fetthauer
Mehr als 450 Musiker und Musikerinnen waren unter den etwa 18.000 meist jüdischen Flüchtlingen aus Deutschland und Österreich, die ab 1938 vor der NS-Verfolgung nach Shanghai flohen. Für die meisten von ihnen war die chinesische Hafenstadt, die durch ihren Status als „Vertragshafen“, von japanischer Militärbesatzung, zeitweiliger Ghettoisierung, Kriegszerstörung und Mangelwirtschaft geprägt war, kein Wunschziel. Vor diesem komplexen Hintergrund wird in dem vorliegenden Band erstmals umfassend die Frage nach den (sub-)kulturellen Bedingungen, den beruflichen Wirkungsfeldern und last but not least die Frage nach Anpassung und Abgrenzung der geflüchteten Musiker und Musikerinnen gestellt. Themen der Studie sind die Rolle der Hilfsorganisationen bei der Vorbereitung des Exils, die populäre Musikszene, das gewerkschaftliche Engagement, die klassische Musikszene und Institutionalisierung, das Shanghai Municipal Orchestra, das Bühnenschaffen, die jüdischen Kantoren in Synagoge und Konzerte, die Musikpädagogen und ihre chinesischen Schülerkreise, die Aktivitäten von Komponisten sowie die Weiterwanderung und Wiedergutmachung nach Kriegsende.
Beginn der Veranstaltung: 18.00 Uhr
Quelle und Anmeldung:
www.ki-hh.de