„Wessen Morgen ist der Morgen – Arbeiterlied und Arbeiterkämpfe in Deutschland"
Vor knapp 10 Jahren wurde das „Singen der Lieder der deutschen Arbeiterbewegung“ in das Bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes im Sinne der UNESCO aufgenommen. Es wurde also gewissermaßen als vom Aussterben bedroht unter Naturschutz gestellt. Kai Degenhardt versteht sein aktuelles Programm als Reanimationshilfe: Er spielt und singt die Lieder aus der Geschichte der Arbeiterbewegung und ergänzt sie durch Erzählungen über ihre Entstehung und den politischen Kämpfen dahinter. Durch das Einbeziehen der jüngeren Tradition des Liederschaffens und das Einordnen des überstrapazierten triumphalistischen Pathos in seinen historischen Kontext entrümpelt er das „gute, alte Arbeiterlied“ und macht es wieder tauglich und nützlich – für die ohne Zweifel anstehenden und mehr als notwendigen Arbeiter:innenkämpfe von heute und morgen.
Kai Degenhardt, geboren 1964, arbeitet als Musiker und freier Autor in Hamburg. Er hat als politischer Liedermacher bis heute sechs Alben veröffentlicht und schreibt regelmäßig über Populärmusik und Kulturindustrie. Seinen Vater Franz Josef Degenhardt begleitete er über 20 Jahre lang als Gitarrist und Arrangeur auf Tourneen und im Studio.
In Kooperation mit der Rosa Luxemburg Stiftung Hamburg, gefördert durch die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg
Beginn der Veranstaltung: 20 Uhr
Quelle:
www.buchladen-osterstrasse.de