Kulturlotse

Große Katastrophen in Hamburg. Menschliches Versagen in der Geschichte - wehrhafte Stadtentwicklung für die Zukunft?

10.04.2018 - 31.07.2018, Montag - Samstag
Fünf neuzeitliche Mega-Schrecknisse haben sich ins „Stadtgedächtnis“ eingeprägt: Die Vertreibung von 30.000 Unterverproviantierten, als die französische Stadt „Hambourg“ russisch belagert wurde (1813/14); der Große Brand (1842); die Cholera von 1892; die „Gomorrha“-Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg (1943); die 1962er Sturmflut.

Besatzung und Belagerung, Feuersbrünste, Epidemien, Bombardements, Überschwemmungen – allein aufgrund höherer Gewalt vom Himmel gefallen ist das alles nicht. Ein „Faktor Mensch“, vor allem an der Spitze des Stadtstaats, hat teils dazu beigetragen, dass jene Desaster entstehen konnten, teils, dass sie in ihrem Ablauf nicht stärker abgemildert wurden. Trugen – spiegelbildlich – meist minderbemittelte Teile der Bewohnerschaft das Hauptleid? – Häufig hatte man sie nicht ausreichend informiert und angeleitet.

Die Ausstellung und der reich illustrierte Begleitband analysieren im Rückblick zunächst Indizien für menschliches Versagen im Einzelfall oder gar komplettes Staatsversagen; dann folgen Bezüge zu Gegenwart und Zukunft: Hinsichtlich welcher Horror-Szenarien ist Hamburg im 21. Jahrhundert verwundbar? Auf einen heldenhaften Retter wie Helmut Schmidt – später oft mythisch verklärt – darf nicht gehofft werden. Wie wird die städtische Resilienz (Krisenfestigkeit, Wehrhaftigkeit) gesteigert? Roter Faden ist die traditionelle Idee der „Festung“: Deren Gestalt ist stetem Wandel unterworfen.
Kurator der Ausstellung: PD Dr. Helmut Stubbe da Luz, Hamburg

Ausstellungseröffnung: Dienstag, 10. April 2018, 18 Uhr.

Veranstaltungszeit: Mo-Do 9-16, Fr 9-14 Uhr, Sonnabend, 30.06.2018 10-18 Uhr ("open campus" an der HSU)

Quelle: ub.hsu-hh.de

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Zugang ist barrierefrei und es ist auch ein behindertengerechtes WC in unmittelbarer Raumnähe vorhanden.

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