Lesung aus dem Roman „Blicke der Liebe und des Neids“ von Grazia Deledda, und Gespräch, mit Klaudia Ruschkowski (Herausgeberin der Reihe „Perlen – Große italienische Autorinnen des 20. und 21. Jahrhunderts“) und dem Verleger Lothar Wekel (Verlagshaus Römerweg).
Die Veranstaltung ist Teil des Rahmenprogramms der Ausstellung „Sander. Sardinia 1927“ mit historischen Fotografien aus Sardinien von August Sander.
Grazia Deledda wird 1871 in Núoro auf Sardinien als fünftes von sieben Kindern in eine wohlhabende Familie geboren. Die Jungen dürfen studieren, Grazia, als Mädchen, besucht die öffentliche Schule nur bis zur vierten Klasse. Doch sie insistiert, erhält zu Hause Unterricht in Italienisch, Latein und Französisch und vertieft sich in die Literatur. Mit dreizehn beginnt sie zu schreiben, mit fünfzehn veröffentlicht sie erste Geschichten. 1926 erhielt Grazia Deledda als erste und bislang einzige italienische Autorin den Literaturnobelpreis „für ihre von Idealismus getragenen Werke, die mit Anschaulichkeit und Klarheit das Leben auf ihrer Heimatinsel schildern und allgemein menschliche Probleme mit Tiefe und Wärme behandeln“.
Neben Kurzgeschichten, Theatertexten und Kinodrehbüchern schrieb Grazia Deledda 33 Romane. „Il paese del vento“, einer ihrer letzten und, wie der Dichter Renzo Montagnoli meint, vielleicht schönsten Romane, erschien 1931 in Mailand. Mit dem Titel „Blicke der Liebe und des Neids“ liegt er nun zum ersten Mal auf Deutsch vor, in der Übersetzung von Monika Lustig.
Beginn der Veranstaltung: 19:00 Uhr
Quelle:
iicamburgo.esteri.it