Das Viertel Garbatella feierte im Februar 2020 sein 100-jähriges Bestehen. Garbatella ist ein in Parzellen angelegtes Quartier in Rom, in dem sich charakteristische Sozialwohnungen befinden, die von Höfen und Gärten umgeben und miteinander verbunden sind – Orte, die damals wie heute von den Bewohner als Begegnungsräume genutzt werden. In den Gemeinschaftsgärten wachsen mittlerweile neben mediterranen auch exotische oder gar tropische Pflanzen. Der Fotograf Giovanni Cocco fertigte eine Serie von Tagesaufnahmen, die die jeweilige Pflanze oder Blume isolieren. Indem er ihre Üppigkeit zeigt, lenkt er den Blick auf das Ergebnis der Pflege, die die Bewohner seit Generationen ihrem öffentlichen (grünen) Raum und ihren gemeinsamen Gärten zukommen lassen. So hebt er deren „exotische“ Einstellung hervor, in einem Land, in dem der gesunde Menschenverstand jedem suggeriert, dass „öffentlich“ nur Verfall und Vernachlässigung bedeuten kann.
Die Ausstellung kann vor und nach den Veranstaltungen im Italienischen Kulturinstitut sowie Montags bis Donnerstags von 10.00 bis 13.00 Uhr sowie von 14.00 bis 16.00 Uhr besucht werden. Freitags ist die Schau von 10.00 bis 13.00 Uhr für Interessierte offen.
Quelle:
iicamburgo.esteri.it