Gipsabgüsse nach antiken Vorbildern sind fester Bestandteil der archäologischen Skulpturenforschung.
Ihre Bedeutung beruht auf dem Herstellungsprozess: die originalgetreue Übertragung einer Form aus ihrer Gegenform. Als eigenständige Werke treten Abgüsse jedoch oft in den Hintergrund.
Die Künstlerin Anna Mieves bringt ihre Objekte hier hinein. Ihre Arbeiten beschäftigen sich mit dem Verhältnis von Produkt und Produktion als wechselseitigem Abdruck. Sie stellt vielteilige Negativformen her, die sowohl der Vervielfältigung dienen können als auch eine eigene Produktionslandschaft entstehen lassen. Ihre fragmenthaften, skulpturalen Körper zeigen sich zugleich als Form und Abformung, Positiv- und Negativform. Produkt und Produktion schreiben sich wechselseitig ineinander und legen ein Netz materieller Beziehungen offen, in welchen aus formlosem Stoff ein fester Körper wird.
Performance um 19:00 Uhr mit Lena Geue, Wiebke Kruse und Lisa Pottstück
Beginn der Veranstaltung: 19:00
Wegbeschreibung:
Die Abguss-Sammlung ist mit der Buslinie 5 bzw. 4 (Haltestelle »Staatsbibliothek«) oder mit der S-Bahn (Haltestelle »Dammtor«) zu erreichen. Von der Grindelallee aus an der Heine-Buchhandlung rechts in die Fröbelstraße und nach 15 m direkt hinter der Paketstation links abbiegen. Der Eingang zur Sammlung liegt nach wenigen Schritten auf der linken Seite.
Quelle:
annamieves.com