Ecke Schönhauser (DDR 1957)
Berlin. Ein paar „Halbstarke“ treffen sie 1956 täglich unter den U-Bahn-Bögen der Eberswalder Straße in Prenzlauer Berg. Hier, Ecke Schönhauser, vertreiben sie sich ihre Langeweile und vergessen für einige Zeit die Probleme, die sie zu Hause erwarten. Der Film, ohne Genehmigung der DDR-Behörden gedreht und am 30. August 1957 im Ostberliner Kino Babylon uraufgeführt, zeichnet das Porträt einer haltlosen, verunsicherten Generation. Auch in der DDR gab es ein „Jugendproblem“, hervorgerufen durch Perspektivlosigkeit, gesellschaftliche Konventionen und mangelnde Fürsorge im Elternhaus. Mit mehr als 1,5 Millionen Zuschauern in nur sechs Wochen traf der Film offenbar den Nerv des jungen ostdeutschen Publikums und ist bis heute ein Filmklassiker der DEFA.
Regie: Gerhard Klein;
Drehbuch: Wolfgang Kohlhaase
Aus der Verstantaltungsreihe: Zwischen „Volksmassen“ und „Persönlichkeit“ - Menschenbilder im sozialistischen Film der DDR 1954-1980
Beginn der Veranstaltung: 20.15
Quelle:
www.galerie-morgenland.de