Eine Lesung der „Projektgruppe italienische Militärinternierte Hamburg“ in Kooperation mit der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte über italienische Militärinternierte und KZ-Häftlinge im Lagerhaus G im Außenlager „Dessauer Ufer“ des KZ Neuengamme
Sprecherin: Cornelia Schirmer
Im Sommer 1944 kamen rund 1 500 Frauen über das KZ Auschwitz in das Außenlager des KZ Neuengamme am Dessauer Ufer im Hamburger Hafen. Die Stadt Hamburg hatte über die NS-Organisation Todt ein Konzentrationslager für die jüdischen Frauen im »Lager G« errichten lassen. Sie mussten in so genannten Arbeitskommandos bei der Trümmerbeseitigung und beim Wiederaufbau der zerstörten Hamburger Mineralölwirtschaft arbeiten.
1942 wurde Franci Epstein mit ihren Eltern nach Theresienstadt deportiert; ihre Eltern und ihr Mann überlebten nicht. Nach dem Ghetto kam sie nach Auschwitz, von dort in die Außenlager des KZ Neuengamme am Dessauer Ufer, Neugraben und Tiefstack — und schließlich nach Bergen-Belsen, wo sie 1945 befreit wurde.
Mit großer Offenheit beschreibt sie aus der Perspektive einer einst wohlsituierten jungen Frau Anfang zwanzig, wie sie überleben konnte: durch Solidarität und Freundschaft. Sie beschreibt auch den Austausch mit den italienischen Militärinternierten im Lager G.
Beginn der Veranstaltung: 18:00 Uhr
Quelle:
www.shmh.de