Kulturlotse

Deutsch-Chinesischer Kultursonntag

Sonntag, 7. Juni 2020
Auf der Plattform Zoom können Sie nachmittags in die Welt der Teekultur und der chinesischen Denkspiele eintauchen. Auch Kinder kommen bei einer Kinderbuchlesung auf ihre Kosten. Damit Sie alle vier Angebote in Ruhe besuchen können, finden diese nacheinander statt. Zudem gibt es zwischen den vier Angeboten ausreichend Pausen.

Von 12.00 bis ca. 12.45 Uhr genießen unsere kleinen Besucher_innen von 4-10 Jahren eine deutsch-chinesische Lesung. Bei jedem Kultursonntag lesen Muttersprachler_innen jeweils eine Geschichte vor. Anschließend ist Zeit, mit den Kindern über die Geschichte zu sprechen und Bilder zu malen. Damit passende Malvorlagen per E-Mail zugeschickt werden können, bitten wir um eine rechtzeitige Anmeldung über die Homepage.

Von 14.00-15.00 Uhr erwartet Sie eine Einführung in die Welt des berühmten Pu-Er-Tees aus der Provinz Yunnan. Auch die traditionelle Zubereitung in einer Tonkanne oder Deckeltasse wird vorgestellt. Die Teilnahme mit eigenem Teegeschirr zum Mitmachen ist zu empfehlen, aber Sie können auch einfach zuschauen.

Von 15.15-16.30 Uhr erklären unsere Expert_innen chinesisches Schach (Xiangqi) und von 16.45-18.00 Uhr Weiqi (Go). Dabei kommen Anfänger_innen wie Fortgeschrittene auf ihre Kosten, da die Teilnehmenden nach einer Begrüßung und Einführung in Paare gematcht werden. Ein eigenes Spielbrett und Steine werden nicht benötigt, da die Experten das Spiel der einzelnen Paare auf einer Spieleplattform betreuen.

Seien Sie direkt im Anschluss an das Nachmittagsprogramm auch zu unserem Young Scholars Forum (Beginn: 18.30 Uhr) eingeladen und melden Sie sich dafür bitte zum Abendprogramm des Kultursonntags an.

Thema des Young Scholars Forum:

Diplomatie des „schwachen Landes“: Die Vielschichtigkeit der Außenbeziehungen in der Spät-Qing-Zeit

Im Jahr 1898 erwarb das Deutsche Kaiserreich die Kiautschou-Bucht in Nordchina. Im Zuge der Ausweitung des deutschen Einflusses in den umliegenden Gebieten kam es häufig zu Konflikten zwischen chinesischen Anwohnern und deutschen Soldaten, Missionaren sowie Geschäftsleuten, welche diplomatische Zwischenfälle zur Folge hatten.

Für den chinesischen Gesandten in Berlin zu dieser Zeit wurde die Auseinandersetzung mit diesen Zwischenfällen die tägliche Arbeit. Obwohl er an der Frontlinie der Diplomatie zwischen Qing und Deutschland stand, lag der Ausgang der Verhandlungen nicht in seiner Hand. Mehrere andere chinesische Akteure waren ebenfalls an diesen Verhandlungen beteiligt. Zugleich wurden die Schwachstellen dieses vielschichtigen Systems auch häufig von dem Deutschen Kaiserreich für seine Zwecke ausgenutzt. Am Beispiel von dem Gesandten Lü Haihuan soll versucht werden, diese komplexe diplomatische Konstellation vor über hundert Jahren aufzuzeigen.

Huang Tian studierte Ingenieurwissenschaften und Geschichte an der Northwestern Polytechnical University und der Shanghai Akademie der Sozialwissenschaften, begleitet durch Forschungsaufenthalte an der Fudan University und der National Taiwan University. Zurzeit promoviert er im Fach Sinologie zu dem chinesischen Diplomaten Lü Haihuan, der Ende 19. Jahrhundert die Qing-Dynastie in Deutschland vertrat.

Veranstaltungszeit: 12:00 bis 19:30 Uhr

Quelle: www.ki-hh.de

Online

Die Veranstaltung findet an mehreren Orten statt. Die genauen Adressen stehen entweder in der Beschreibung oder können der dort verlinkten Veranstaltungsseite entnommen werden.

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