Boris Meyn ist promovierter Kunst- und Bauhistoriker. Er hat zahlreiche wissenschaftliche Publikationen zur Hamburger Architektur- und Stadtgeschichte veröffentlicht und parallel dazu begonnen, historische Kriminalromane zu schreiben, die fundiert Geschichte vermitteln. Mit „Der Tote im Fleet” fing „alles an”. Lesung in Ohlsdorf, Schmuckshöhe mit Boris Meyn. Der Roman avancierte in kürzester Zeit zum Bestseller («spannende Krimi- und Hamburglektüre», so die taz). – Boris Meyn hat sich zudem im Arbeitskreis zur Zukunft des Katharinenviertels engagiert. Er befürchtete, sagte er, „die Entstehung eines Neubaus, der die Sichtachse der Katharinenkirche von der Willy-Brandt-Straße aus verdecken wird.” Auch die stadtplanerisch gewünschte Verbindung zwischen Innenstadt und HafenCity entlang von St. Katharinen würde durch den geplanten Hochhausriegel blockiert. „Ähnliches”, so Boris Meyn, „ist auch beim Michel passiert … Das sind kapitale städtebauliche Fehler, die … unverzeihlich sind …” Außerdem hegt er einen nicht ganz unbegründeten Verdacht: „Meine düstere Prognose lautet, dass die Stadt Hamburg zunehmend ihre optische Identität verliert! Es wird wohl bald keinen Backstein mehr in Hamburg geben.”
Hamburg 1847: Eines Nachts wird zwischen Rödingsmarkt und Nikolaikirche ein unbekannter toter Mann aus dem Fleet gezogen. Die einzige Spur: zwei Ziegelsteine im Gehrock des Toten. Bei seinen Recherchen stößt der Commissarius Bishop auf höchst verdächtige Machenschaften in der Hamburger Politik nach dem großen Brand 1842. Die zentralen Personen kennt man als Hamburger: Kaufmannsfamilien wie Merck, Godeffroy oder Helwege. Die haben bis heute Einfluss – und das Zusammenspiel von Politik, Wirtschaft und Polizei funktioniert noch immer …
Gespräch: Über das „Wie?”, vor allem aber darüber, was denn eine Baugenossenschaft wie die BGFG dazu beitragen könnte, die architektonischen Konturen der Freien und Hansestadt Hamburg modern zu profilieren, ohne den historischen Kontext, insbesondere den „roten Backstein” „über Bord” gehen zu lassen. Darüber kommt es an diesem spannenden Abend zu einem Gespräch zwischen Boris Meyn und dem Vorstand der Baugenossenschaft freier Gewerkschafter, Peter Kay, moderiert von Michael Friederici.
Musik: Theresa Dold kam aus dem Schwarzwald an die Elbe. Und das merkt man. Denn die Lieder der Liedermacherin kreisen um den Norden und den Süden, die Berge und das Meer … Die Absolventin der renommierten Hamburger Hochschule für Musik u Theater groovt mit ihrer unverwechselbaren, souligen Stimme irgendwo zwischen Country und Pop, zwischen Fern- und Heimweh, zwischen Unterwegssein und Ankommen – gestern und heute. Kurzum: Genau das richtige für diesen Abend …
an dem es auch einen Imbiss gibt - auch kostenfrei.
Beginn der Veranstaltung: 19 Uhr
Quelle:
www.bgfg.de