Am Ende der letzten Eiszeit vor etwa 12.000 Jahren kam es besonders in der nördlichen Hemisphäre der Erde zu einer dramatischen Klimaerwärmung. An kaltes Klima angepasste Tierarten wie Rentier oder Mammut starben in Mitteleuropa aus oder überlebten nur in arktischen Gebieten, dafür wanderten Arten wie Rothirsch, Elch oder Reh aus Gebieten Südeuropas zu uns, die an gemäßigtes Klima angepasst sind. Doch auch während der Nacheiszeit war das Klima variabel und beeinflusste nachweislich die Verbreitung von Tieren und Pflanzen. Der steinzeitliche Mensch breitete sich in dieser Zeit spürbar in der noch unberührten Urlandschaft aus, musste sich allerdings auch anpassen, um zu überleben. Menschen begannen schon vor vielen tausend Jahren selbst damit, ihre Umwelt zu verändern - das wiederum konnte Folgen für die Tierwelt haben. Es werden Beispiele dafür gegeben, wie sich die steinzeitlichen Jäger und Sammler kulturell sowie ökonomisch an diese Veränderungen und neuen Zustände angepasst haben. - In einem populärwissenschaftlichen Vortrag werden neuartige und spannende Erkenntnisse über Wechselwirkungen von Klima, Landschaft, Tierwelt und Mensch in der Steinzeit in allgemeinverständlicher Weise von einem Wissenschaftler vorgetragen, der diese Vorgänge und Zusammenhänge seit vielen Jahren mit verschiedenen Methoden aus den Fachrichtungen Biologie, Archäologie oder Geowissenschaften untersucht.
PD Dr. habil. Robert Sommer,
Zoologe, Universität Rostock
Beginn: 19:30 Uhr