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Die Rote Armee Fraktion stürzte die Bundesrepublik spätestens im Herbst 1977 in eine tiefe Krise. Seit 1970 standen sich die Mitglieder der RAF, die aus verschiedenen linken Kontexten stammten und sich zunehmend radikalisierten, und der Staat, der verstärkt mit Repressalien antwortete, immer unversöhnlicher gegenüber. Gesellschaft und Politik waren polarisiert, für Zwischentöne blieb wenig Platz. Eine Krise der Medien folgte ebenso wie die Spaltung der linken Bewegungen in gewaltbereite und nicht gewaltbereite Anhänger. Nicht zuletzt brachten die Taten der RAF 34 Menschen den Tod, hinterließen Opfer von Geiselnahmen traumatisiert und bedeuteten Krisen für ganze Familien.
Mehr als 40 Jahre danach stellt sich noch immer die Frage, wie es einer verhältnismäßig kleinen Gruppe gelingen konnte, einen Staat und seine Bürger so zu verunsichern. Aber auch: Wie wird die damalige Ausnahmesituation in Zeiten einer wachsenden terroristischen Bedrohung heute bewertet? Wie kann ein demokratisch verfasster Staat adäquat auf terroristische Bedrohung reagieren?
Darüber diskutieren die Historikerin Petra Terhoeven, Felix Moeller, Regisseur des Films »Sympathisanten - Unser deutscher Herbst«, und Clais Baron von Mirbach, dessen Vater 1975 von der RAF ermordet wurde.
Moderation: Stefan Reinecke, Die Tageszeitung
Anmeldung erforderlich unter:
koerber-stiftung.deBeginn der Veranstaltung: 19:00
Quelle:
www.koerber-stiftung.de