Kulturlotse

aus_bruch - Gruppen-Ausstellung

22.04.2022 - 22.05.2022, Nur Montag, Dienstag, Samstag und Sonntag
Thematische Gruppenausstellung aus_bruch:

Teilnehmende Künstler*innen:
Ana Kostova, Boje Arndt Kiesiel, Cordula Hesselbarth, Daniela Wesenberg, Dirk Brüggemann, Elke Ehninger +Sarah Knausenberger, Gerald Chors, Horst Brockmann, Jae-Nder Fluid, Michaela Hanemann, Nils Waldow, Siegmund Schneider, Simone Fezer + Ele Runge, Wolfgang Block.

"Von A-Z. Wenn sich alles neu sortiert, der eine Ausbruch dem nächsten folgt, der vorige vergessen gerät, und das vorher sowieso, legen wir Ihnen nahe, die Fäden selber aufzunehmen und zu ziehen. Verfolgen Sie in Fotografien, Zeichnungen, Collagen, Grafik und Malerei, Objekten und Installationen, Videoarbeiten, Partizipativen Projekten wie Projektionen, sowie Lyrik wie das eine zum anderen führt und...

Auf dem Boden der Galerie steht ein Indikator. Er hat seinen Endpunkt erreicht, ist gleichzeitig wie eingefroren. Es ist, als würde noch gewartet werden, dem Zuschauen eine letzte Chance gegeben, bevor der Ausbruch eintritt. Bis dahin zeigt uns „Vor dem letztem Moment“ von Ana Kostova die Richtung oder die zu erwartende Folge seines Ausbruchs, denn er ist es, „der explodieren wird“.

Boje Arndt Kiesiel zeigt mit „the transition“ ein Objekt, das in seiner Reduktion und Symbolhaftigkeit
verschiedene Deutungsweisen bietet und sowohl eine übergeordnete als auch eine persönliche
Interpretationsebene des Betrachtenden zulässt. Er greift damit eine Arbeit auf, die er bereits vor Jahren realisierte.

Cordula Hesselbarth hinterfragt in ihrer Arbeit den herkömmlichen Begriff von Zeichnung und überschreitet mit ihren zeichnerischen Experimenten die Grenze des Papierbogens in Richtung von Raum, Bewegung und virtueller Skulptur. Die geometrische Zeichnung eines Würfels setzt sich in Bewegung, befreit sich aus der Erstarrung und löst sich von der Papierfläche. Es bildet sich ein Schwarm von Linien, die aus dem Kubus ausbrechen. In einer Installation aus Zeichnung und Videoprojektion ist der „Ausbruch“ der Linie aus dem Format der flachen Zeichnung zu beobachten. Gerade horizontale Linien, senkrecht durchkreuzt. Immer wiederholt, nach speziellen, dafür erstellten Regeln. Oder nach anderen Regeln blind und unkontrollierbar gezeichnete Linien, schlaufenartig, wie Fäden wirkend.

Daniela Wesenberg beschäftigt sich konzeptuell mit der Linie und untersucht, welche Art von Raum eine Linie im Zwei- bzw. Dreidimensionalen beschreiben und erzeugen kann. Sie arbeitet in ihren Zeichnungen mit Wiederholungen, Verdichtungen und Überlagerungen. In der stetigen Wiederholung der immer selben Zeichenmuster entstehen leichte Verschiebungen in den erzeugten Strukturen, entstehen Störungen und Ausbrüche.

Wir werden Zeuge einer verzweifelten Autoaggression. Oder eskaliert in „burning angel“ unbeabsichtigt eine Aktion eines gewaltbereiten Extremisten? Oder ist der Protagonist gar selber Opfer eines Terroraktes und strebt dem Betrachter hilfesuchend mit engelsgleichen Flügeln aus Flammen und unleserlichen Graffitizeichen entgegen? Dieser unwirkliche Augenblick von höchster Intensität bietet verstörende Deutungsoptionen. Eines zeigt Dirk Brüggemann ohne Zweifel: eine enorme Energie, die zutage tritt.

Was ist eigentlich los mit der Menschlichkeit in Europa? Ist sie abgestorben? Keineswegs, erzählt die
Koproduktion „tigress“ der Collage-Künstlerin Elke Ehninger und der Lyrikerin Sarah Knausenberger:
Untergründig ist sie immer da, und eines Tages wird sie aus uns herausbrechen wie eine Tigerin, der man das Junge geraubt hat.

Konsterniert steht die Protagonistin vor einer Baracke. Gerald Chors ist die Lust am Fotografieren am 24. Februar 2022 vorerst vergangen. Ein 14 Jahre altes Lochkamerabild, aufgenommen auf dem Russenmarkt in Riga unweit der Moskauer Vorstadt, füllt das Fenster der Galerie präsent in Gelb und Blau. Was für Bilder kann man noch machen; wenn überhaupt, vielleicht poetische, denn der Wahrheitsgehalt wurde längst annuliert.


Individuum contra Gesellschaft. Das gefangene einzelne Wesen bricht aus und befindet sich damit zwangsläufig auf der Flucht: vor dem Gefangensein, vor den Verfolgern, vor dem Aufruhr, vor dem Krieg. Horst Brockmann, Collagen.

„Inaccessible Space“ von Jae-Nder Fluid ist eine Arbeit, die einen gesellschaftlichen Diskurs über Diskriminierung und Existenzverleugnung anstimmt, wo gender-diverse Menschen die (binären) öffentlichen Toiletten benutzen. Die Serie besteht aus mehreren Videos und Tonarbeiten mit digital generierten Menschen und ihren Stimmen, aber Daten aus der realen Welt.

Jae-Nder Fluid arbeitet mit sozialen und politischen Diskursen. In virtuellen Welten wird versucht, die Begrenzungen zwischen der realen Welt und der virtuellen durch soziale und kritische Designpraxis zu verwischen.

In Zusammenarbeit mit Galerien, Museen und Kunstvereinen gestaltet die Künstlerin Michaela Hanemann ein temporäres digitales Netzwerk. Mit dem partizipativen Kunstprojekt „please be . me“ stellt sie zwischen dem 1. Mai und dem 30. Juni 2022 für jeweils kurze Zeit Verbindungen zwischen zwei Ausstellungsorten her. Teilnehmende können in diesen Zeitfenstern die verbundene Ausstellung mit Hilfe lebender Avatare besuchen. Die Avatare sind echte Menschen, die als Person durch ein Kostüm neutralisiert werden. Sie lassen sich per mündlicher Anweisung durch die Ausstellung steuern und geben den Teilnehmenden die Möglichkeit Kunstwerke zu entdecken, Unterhaltungen zu führen und zu interagieren als wären sie wirklich dort. Am 7. Mai sind wir zu Besuch bei der Vernissage Rabenprojekt im MUSA Göttingen, am 15. Mai besucht die Städtische Galerie Kubus Hannover die Ausstellung in der xpon-art." (Quelle PM von Xpon-art.de)

Soweit ein erster Einblick....

Wir bitten die aktuellen Corona-Regeln zu beachten. Besuch nur ohne Erkältungssymptome. Das Tragen einer FFP2-Maske ist obligatorisch. Bei Genuß von Getränken bitten wir darum, 1,5m Abstand zu Anderen einzuhalten. Ein aktueller Test kann zusätzlich dazu beitragen, Ansteckung zu verhindern und freut uns und andere.

Im Verlaufe der Ausstellung werden, insbesondere auch für diejenigen interessant, die einen Besuch vermeiden müssen, 360°-Ansichten auf der Homepage eingepflegt.


Vernissage: Donnerstag, 21.04.2022, 20 Uhr.

Laufzeit der Ausstellung: Freitag, 22.04.2022 bis Sonntag, 22.05.2022
Öffnungszeiten: Samstags, Sonntags, Montags und Dienstags jeweils von 18-21 Uhr und nach Vereinbarung.
Finissage: Sonntag, 22.05.2022 von 11-16 Uhr

Ort: xpon-art gallery
Repsoldstraße 45
20097 Hamburg
xpon-art.de

Über abweichende Öffnungszeiten informieren wir Sie auf unserer Homepage, unserem
Instagram Account @xponartgallery und unserer Facebook Seite facebook.com

xpon-art
Repsoldstraße 45
20097
Hamburg (Sankt Georg)

200m Repsoldstraße
200m Spaldingstraße
400m Hauptbahnhof/ZOB
450m Hauptbahnhof Süd
500m Albertstraße
500m HBF/Steintordamm
500m Lippeltstraße

200m Amsinckstraße / Nordkanalbrücke

250m Ein Parkplatz bei "Besenbinderhof 60"
250m Ein Parkplatz (Mo - Fr 8 - 15 h) bei "Schultzweg 1"
300m Zwei Parkplätze (Mo - Fr 7 - 14 h) bei "Norderstraße 103"

Vor dem relativ engen Eingang sind Stufen, innen wenig Platz, und in den Ausstellungsraum im Keller gehen etliche Stufen, z.T. sogar ohne Geländer.

Hat der Fehlerteufel zugeschlagen? Dann bitte eine kurze Mail an info@kulturlotse.de schicken. Für Fragen zur Veranstaltung wende dich bitte direkt an den Veranstaltungsort.