Das Kraftwerk: Energien
Wir versuchen, ein Industriegebäude mit unserem Körper auszumessen und erforschen damit diese Räume, und versuchen, uns auch zu den Kräften der Elektrizität, für die dieser besondere Raum steht, in Beziehung zu stellen.
Verwendet wird eine einfache Bewegung, bei der wir uns vorwärts auf den Boden legen, um eine Strecke auszumessen. Beim Aufstehen landen dann die Füße am Kopfende, dadurch bewegen wir uns im Raum fort. Es wird immer die gleiche Bewegung verwendet, wobei der eigene Körper als Maß gebraucht wird. Dies erzeugt eine extreme Verlangsamung bei größtmöglichem Körpereinsatz.
Gleichzeitig entspricht die Bewegung dem "Großen Grüßen" aus dem buddhistischen Kontext", wobei es hier nicht um eine religiöse Konnotation, sondern schlicht um den Ausdruck von Respekt geht, einem geistigen Prinzip, das auf die bewusste Begegnung mit Menschen und Natur, und, letzten Endes, auf die Beziehung zwischen sich selbst und dem Universum zielt. Auch in der Pilgerpraxis des mittelalterlichen Europas hat es solche Formen gegeben. (den Weg nach Rom mit dem Körper ausmessen)
Dafür ist es wichtig, dass die Bewegung bewusst ausgeführt wird, gegenwärtig, unmittelbar und in sich abgeschlossen. Auch wenn sie aus einem spirituellen Kontext entlehnt ist, will die Bewegung niemanden von etwas überzeugen. Aber sie trägt in sich die Erfahrungen unzähliger Praktizierender. Sie ist nicht willkürlich, nicht unbewusst oder zufällig. Sie ist die Essenz der Auseinandersetzung mit sich (Geduld) und Anderen (Respekt) der Umwelt und Himmel und Erde.
In der koreanischen Philosophie steht das Quadrat als Symbol für die Erde, die uns schützt und nährt und Boden und Basis bietet. Der Kreis für den Kosmos in all seiner Unendlichkeit, und die Harmonie der Pole von Um (Yin) und Yang, sowie das Dreieck für die Bewegung dieser Harmonie in der Zeit., so wie aus der Polarität von positiv und negativ auch in der Elektrizität neue Energie entsteht. Die Kombination aller drei Zeichen wird auch Symbol der Himmelsweisheit genannt.
Veranstalter: maps - moving art performances im Chon-Jie-In Haus Hamburg
Beginn der Veranstaltung: ab 15:00 Uhr
Quelle:
www.architektursommer.de