Harry Dodge, Silas Howard (2001, 98’)
Sprache: Englisch
Im Jahr 2002 räumte dieser wegweisende Klassiker des queeren Kinos beim Sundance Film Festival ab. Silas Howard (Mitgründer der Punkband „Tribe 8“, Regisseur der Serie „Transparent“) und Harry Dodge erschufen ein progressives Großstadtmärchen, in dem sich die Hauptcharaktere Shy und Valentine lässig durch die Geschlechterrollen spielen. Die von den Filmemachern damals als ‚small town butch‘ beschriebene Shy ent?ieht nach San Francisco, um Geld mit einem Banküberfall zu machen. Schnell freundet sie sich mit Valentine an, mit der sie versucht, die Abgründe des Alltags zu überstehen. Entstanden ist eine Hommage an die heilende Kraft von Freundschaft sowie ein ?ammendes Plädoyer für ein widerständiges, gender?uides Leben.
„By Hook or by Crook“ entfaltet nach und nach ein Lebensgefühl, dass es heute so nicht mehr gibt. Es ist zudem eine Reise an längst vergangene Orte. So spielt der Film unter anderem in dem berühmt-berüchtigten Lexington Club, der mittlerweile, wie so viele Lesbenbars, längst geschlossen ist. Dort sitzt zum Beispiel Lynn Breedlove an der Bar und auch Joan Jett ist in einer Nebenrolle zu bewundern. Mit eingängigem Mainstreamkino hat das Ganze nichts zu tun. So wild wie das Leben der beiden Outcasts ist auch der Film. Wer sich darauf einlässt, kann ein interessantes Stück queerer Geschichte (wieder-)entdecken.
Freier Eintritt ohne Karten.
Veranstaltungszeit: 22:30 Uhr
Quelle:
www.lsf-hamburg.de