Anhand von 60 Propagandapostkarten aus dem Ersten Weltkrieg präsentiert die Ausstellung die Situation und Stimmung der Polen in dieser Zeit und veranschaulicht ihre komplizierte Stellung in der internationalen Politik. In einer Zeit vor Kinos, Telefon, TV oder Internet stellten Ansichtspostkarten ein wichtiges Mittel des Massenkonsums, der Massenkommunikation und der politischen Einflussnahme dar. Die Ausstellung, konzipiert von Prof. Dr. Rudolf Jaworski, zeigt diese Funktionen eines in ganz Europa weit verbreiteten Mediums anhand der im Ersten Weltkrieg propagierten Polenbilder: patriotische Selbstdarstellung der Polen, die sekundierende französische Perspektive, der Blickwinkel der drei Teilungsmächte Russland, Preußen-Deutschland und Österreich-Ungarn. Diese konkurrierenden Sehweisen erlauben einen Gesamteindruck, welche Optionen für eine europäische Nachkriegszeit propagiert und wie sie visuell umgesetzt wurden.
Eine Ausstellung des Wissenschaftlichen Zentrums der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Wien. Präsentiert in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg und der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Hamburg.
Veranstaltungszeit: täglich von 10.00 bis 17.00 Uhr im Gewölbekeller.
Quelle:
www.mahnmal-st-nikolai.de