Kaffee-Welten: Handelsnetzwerke und Biografien zwischen Hamburg und Zentralamerika
Kaffee ist eine globale Handelsware, die unterschiedliche Welten vernetzte. Zwischen Hamburg und Zentralamerika entstanden seit dem 19. Jahrhundert enge Handelsverbindungen, wobei deutsche Auswanderer eine zentrale Rolle spielten: Sie gründeten Exportfirmen, erwarben Kaffeeplantagen und investierten in Transportunternehmen. Im 20. Jahrhundert verschlechterten sich die Handelsbeziehungen: Weltwirtschaftskrise und Nationalsozialismus ließen die Verbindungen brüchig werden, bis sie schließlich während des Zweiten Weltkriegs zerbrachen. Trotzdem lassen sich in den zentralamerikanischen Kaffeeanbaugebieten noch heute Spuren der deutschen Präsenz finden, auch weil es in der Nachkriegszeit gelang, einige Netzwerke wieder aufzubauen.
Christiane Berth ist Historikerin an der Universität Bern. Ihre Forschung befasst sich mit globalen Verflechtungen in den Bereichen Technik, Kommunikation, Handel und Konsum. In den letzten zehn Jahren hat sie dazu in den Archiven Zentralamerikas und Mexikos recherchiert sowie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an den Universitäten Basel, St. Gallen und Hamburg gearbeitet.
Beginn: 19:00 Uhr
Mehr Infos:
hamburgo.cervantes.es