Drama, Mexiko 1967, 110 Min., Regie: Carlos Velo, Spanisch mit engl. UT
Juan erhält von seiner sterbenden Mutter, Dolores Preciado, den Auftrag, den Vater zu finden und seinen Erbteil zu fordern. So macht sich der Sohn auf den Weg nach Comala, dem Ort der Handlung. Doch er findet den von der Mutter als blühend beschriebenen Ort und die väterliche Hazienda Medialuna verwüstet und entvölkert vor. Seine Zeit in Comala ist durch zahlreiche verwirrende Elemente und Begegnungen geprägt. So hört und sieht er Menschen, die eigentlich tot sind, und schließlich endet seine Reise ebenfalls mit dem Tod, jedoch unterhält er sich danach „mit der neben ihm im Grab liegenden Bettlerin Dorotea über die mutmaßliche Ursache seines Todes und lauscht den vernehmbaren Stimmen anderer Toter“. Er ist zu einem Geist in der Geisterstadt Comala geworden.
Im zweiten Teil wird zunächst die Kindheit Pedro Páramos geschildert und er selbst als nichtsnutziger Träumer dargestellt. Nach der Ermordung seines Vaters und drohender Enteignung heiratet er die Tochter des Hauptgläubigers, Dolores Preciado, und entwickelt sich in der Folge zum unbarmherzigen und gewalttätigen Alleinherrscher über Land und Leute Comalas. Während des Bürgerkrieges arrangiert er sich mit verschiedenen Gruppierungen, die er zum eigenen Nutzen instrumentalisiert. Als seine einstige Jugendliebe, Susana, geistig verwirrt wieder in sein Leben tritt, nimmt er sie auf. Susana lebt allerdings in ihrer eigenen Welt und in der Erinnerung an ihren ersten Mann. Sie bleibt für ihn fern und unbesitzbar. Am Tag ihres Todes feiert die Bevölkerung von Comala, anstatt zu trauern, ein Volksfest. Pedro Páramo schwört schweigend sich zu rächen und legt die Hände in den Schoß. Von diesem Tag an beginnt Comala unterzugehen. Schließlich wird er von einem Mann ermordet, der ihm die Schuld am Tod seiner Frau gibt. Pedro Páramo zerfällt in Steinkügelchen, wobei sein Name hierbei wörtlich zu nehmen ist: „(Pedro [piedra]: Stein, Fels; páramo: Öde, Steinwüste]“ .
Quelle: Wikipedia
Beginn: 20 Uhr
Einführung durch Prof. Dr. em. José María Navarro de Adriaensens (Universität Bremen)