Kostenlose öffentliche Vorlesung im Mendelssohn-Saal
mit Shlomo Bistritzky - Landesrabbiner der Freien und Hansestadt Hamburg.
Für viele Menschen ist die Stadt Jerusalem von unvergleichlicher Bedeutung, vorderhand für die drei monotheistischen Weltreligionen – Judentum, Christentum und Islam. Von der Machtübernahme durch den biblischen König David über die Eroberung durch die Römer und die Kreuzzüge im Mittelalter bis hin zu den aktuellen Konflikten verkörpert die Stadt eine einzigartige Geschichte. So überwältigt die „Heilige Stadt“ mit dem Glanz ihrer Geschichte und Architektur und zieht Menschen aus aller Welt an.
Kaum jemanden lässt diese Stadt in all ihrer faszinierenden, oft aber auch anstrengenden Vielfalt und Selbstwidersprüchlichkeit unberührt. Trotz alledem oder gerade deshalb wirkt die Stadt für die Hälfte der Weltbevölkerung als geistig-spiritueller Magnet, hier wird Geschichte geatmet.
Die Stadt besteht aus vielen kleineren Stadtteilen zusammen: Das Herz des historischen Jerusalems schlägt in der verwinkelten Altstadt, Ostjerusalem ist der arabisch geprägte Stadtteil mit dem Ölberg und Westjerusalem mit seinen jüdischen Stadtteilen ist der Sitz der israelischen Regierung. Hier findet sich auch die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem. Ganz im Westen liegt der Geburtsort Johannes des Täufers En Kerem.
In seiner Einzigartigkeit ist die Stadt für das Studium generale Programm des kommenden Semesters der Ausgangspunkt für unterschiedlichste Perspektiven der Betrachtung.
Mit direktem Bezug zur Stadt oder als Ausgangspunkt um über Kultur- und Kunstgeschichtliche Perspektiven nachzugehen. Die Blickrichtungen von Musik, Archäologie und Kulturgeschichte legen Schichten eines Ortes frei, der weit über Jerusalem hinausgeht und deren Bedeutung sich bis im Alltag hinein, in vielen Teilen der Welt wiederfindet.
Mit Rabbiner Shlomo Bistritzky, dem ehemaligen Hauptpastor des Hamburger Michaelis Helge Adolphson und einem Vertreter der muslimischen Gemeinschaft werden die Positionen der Weltreligionen artikuliert. Die Kunstvermittlerin Marion Koch wird aus Ihrer Arbeit berichten wie der Dialog zwischen den oft sehr gegensätzlichen Positionen moderiert werden kann. Das Museum für Kunst und Gewerbe ist wie immer ein wichtiger kulturwissenschaftlicher Partner.
Beginn der Veranstaltung: 19:30
(Die Ringvorlesung ist eine Kooperation der Hochschule für Musik und Theater Hamburg, HafenCity Universität Hamburg und der Universität Hamburg.)
Quelle:
www.hfmt-hamburg.de