Am 3. April um 14 Uhr beginnt die Saison im Museum Elbinsel Wilhelmsburg. Ab nun können wieder jeden Sonntag von 14 bis 17 Uhr die Besucher das kleine aber feine und ehrenamtlich geleitete Museum besuchen. Der Eintritt ist nach wie vor frei, wobei die Museumsmacher sich über Spenden freuen. Auch das Café Eléonore bietet nun wieder regelmäßig den berühmten selbstgebackenen Kuchen an. Bei schönem Wetter kann man auch draußen sitzen. Gleich am ersten Öffnungstag wird die Ausstellung „Zeitmoment in 3-D“ des Wilhelmsburger Künstlers Jürgen Weber um 14:30 Uhr eröffnet. Hierzu lädt das MEW um 14:30 Uhr zur Vernissage in die Bauernstube ein.
Jürgen Weber begann nach Beendigung der Realschule eine Lehre als Dekorateur, auch arbeitete er als Siebdrucker und in anderen Berufen. Schon während der Schulzeit war Zeichnen und Gestalten sein Lieblingsfach. Schon früh entstanden in dieser Zeit die ersten Ölbilder und Zeichnungen. Das Arbeiten mit den verschiedensten Materialen wie Paper-, Holz-. Metall und Naturelementen übte immer einen besonderen Reiz auf ihn aus. Aus Zeichnungen und Fotos entwickeln sich 3-D Collagen, die ausgeschnitten und mit Abstand zusammengesetzt werden. Diese erinnern den Betrachter unbedingt auch an die Bilder von James Rizzi, des US-amerikanischer Künstlers und Malers der Pop-Art. Dieser hatte besonders seine Heimatstadt New York und deren Menschen zum Inhalt, während Webers Kunst sich auch anderen Gebieten öffnet. Doch auch bei Weber und der für ihn charakteristischen dreidimensionalen Konstruktionstechnik werden aus einem Duplikat des Bildes, welches als Hintergrund dient, die Bildelemente des Vordergrundes ausgeschnitten und mittels Brücken aus Schaumstoff oder ähnlichen Werkstoffen in eine zweite Bildebene gesetzt. Dies ruft beim Betrachter, auch durch die entstehenden Schatten, einen von den zwei Ebenen erzeugten 3D-Effekt hervor. Im Gegensatz auch zu Charles Fazzino bevorzugt Weber für seine 3-D-Arbeiten eher Gegenständliches und weniger die Farbe. Er nennt seine Arbeiten auch „Schaufenster“ und es entstehen Objektkästen, Zeitmomente, Morbides und Maschinen, die nicht unbedingt funktionieren müssen. In vielen Arbeiten Webers spielt auch das „Auto“ eine Rolle sowie das Zusammenwachsen von verbrauchten Metall und der Natur. Diese ungewöhnlichen, vielschichtigen und in aufwändiger Handarbeit hergestellten Arbeiten zeigt das Museum Elbinsel vom 3. April bis zum 29. Mai in seinen Räumen. Der Eintritt ist frei.
Veranstaltungszeit: So 14-17 Uhr
