Arbeiten von Kindern, Schülern, Studenten zum Thema Krieg! 100 Jahre alte Kinderzeichnungen!
Das Museum Elbinsel Wilhelmsburg präsentiert ab Sonntag, 11. November in Kooperation mit der Universität Paderborn, Fachbereich Kunst (Ein Letter-ART Projekt zu Kunst, Krieg, Frieden) eine gemeinsame Ausstellung zum Ende des ersten Weltkrieges. Der 11. November markiert das Ende des großen Krieges wie der 1. Weltkrieg damals genannt wurde.
Peter Beenk, Archivar des Museum Elbinsel Wilhelmsburg fand vor mehreren Jahren bei Aufräumarbeiten auf dem Dachboden des alten Amtshauses ca. 300 Kinderzeichnungen aus dieser Zeit. Diese Zeichnungen stammen von Schülern aus der damaligen Schule III (heute Ganztagsschule) in der Wilhelmsburger Fährstraße. Thematisch beschäftigten sich die Kinder mit dem Luft-, See-, und dem Landkrieg. Einen geradezu beängstigenden Eindruck machen diese Kinderzeichnungen: blutüberströmte Soldaten, feuernde Kanonen und brennende Städte, untergehende Schiffe u.a. Darunter aber auch Zeichnungen, die die Situation und das Leiden der Verwundeten eindrucksvoll darstellen.
Das Museum präsentiert von diesen inzwischen international beachteten Bildern eine ausdrucksstarke Auswahl. Zu den Bildern werden inzwischen Bücher, Master- und Promotionsarbeiten verfasst und von Prof. Carolyn Kay aus Kanada, die darüber forscht, auch Vorträge gehalten. Das Museum Elbinsel nimmt damit an dem UNESCO Weltdokumentenerbe Antrag teil. Auch wurden die Kriegs-Kinderzeichnungen 2017 im „Musée au Fil du Papier im lothringischen Pont-à-Mousson gezeigt. Leihgaben werden auch ab November in Erfurt zu sehen sein.
Ferner werden mehrere großformatige, umfangreiche Bände mit den Verlustlisten von deutschen Soldaten gezeigt. Ebenso kann man sich einen Einblick in die damalige Berichterstattung der ehemaligen „Wilhelmsburger Zeitung“ verschaffen. Auch werden vom Museum neuere Funde, wie z. B. Sammelalben gezeigt. Man kann sich einen Überblick über die Anzahl der Kriege seit 1914 und Zeitzeugendokumente in Form von Tagebüchern und Briefen aus beiden großen Weltkriegen verschaffen.
Die „Remember 1914-1918“ Ausstellung war bereits während der vergangenen Jahren zu Gast in den UNESCO Welterbestätten Zeche Zollverein, Essen; dem Erzbergwerk Rammelsberg, Goslar; im Besucherzentrum Wattenmeer, Wilhelmshaven; in der Kirche St. Marien, Bonn; im Friedenspark von Rshew, Russland; im UNESCO-Welterbe Corvey und in dem französischen Gedenk- und Wallfahrtsort Sainte Anne d´Auray (Bretagne). Initiiert wurde das Projekt von Prof. Dr. Jutta Ströter-Bender, Fach Kunst der Universität Paderborn.
Professorin Dr. Jutta Ströter-Bender wird bei der Ausstellungseröffnung anwesend sein und auch wie Dr. Jürgen Drygas vom Museum Elbinsel u.a. zu den Besuchern sprechen. Das Künstler Duo HERZARTiST, Sabine Maria Reiß und Krzysztof Gediga, begleiten die Eröffnung musikalisch mit bewegenden Kinderliedern aus dieser Zeit. Die Ausstellung wird am 11. November um 14 Uhr eröffnet. Der Ausstellungsblock „Remember 1914 – 1918“ der Universität Paderborn ist bis Ende Januar und die Exponate des Museums werden bis Ende Mai 2019 auch in den Wintermonaten zu sehen sein (bitte Sonderöffnungszeiten beachten oder erfragen). Der Eintritt ist frei.
Veranstaltungszeit: So 14:00 - 17:00 Uhr
Quelle:
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