Durch Zufall beginnen zwei Menschen, die sich nicht kennen, ein Chat auf Facebook. Sieben Tage lang erzählen sich Valmira und Senthil von ihrem Leben. Ihre Nachrichten handeln von ihren Familien und ihrer Flucht aus Bürgerkriegsgebieten, ihrer Kindheit im Asylbewerberheim und ihrer Schul- und Studienzeit. Soweit der Plot von Senthuran Varatharajahs Debütroman, von dem die Süddeutsche Zeitung schreibt: „ein Romandebüt von enormer gedanklicher Konsequenz und einer sprachlichen Radikalität, die selten geworden ist in der deutschen Gegenwartsliteratur.“ Dahinter verbirgt sich nicht weniger als eine philosophische Analyse von Sprache und Tod. Der Autor liest Auszüge aus seinem Roman und ist anschließend im Gespräch mit Moshtari Hilal.
Senthuran Varatharajah, geboren 1984 in Jaffna, Sri Lanka. Vier Monate später Flucht mit der Familie nach Deutschland. Studium der Philosophie, ev. Theologie und Kulturwissenschaft in Marburg, Berlin und London. 2016 Veröffentlichung des mehrfach ausgezeichneten Debütromans „Vor der Zunahme der Zeichen“ im S. Fischer Verlag.
Moshtari Hilal ist Künstlerin und Illustratorin aus Hamburg und begreift ihre eigene Fluchtgeschichte als Ressource für ihre Arbeit. Sie setzt die eigene Subjektivität in das Zentrum ihres Schaffens und behandelt Themen wie Identität im Kontext von Schönheitsidealen und politischem „Othering“.
Die Veranstaltung ist Teil der Themenreihe "Momentaufnahmen - Von Bewegungen und Begrenzungen". Diese wird gefördert aus Mitteln des Kirchlichen Entwicklungsdienstes durch Brot für die Welt-Evangelischer Entwicklungsdienst, von Engagement Global im Auftrag des Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sowie durch die NUE aus den Mitteln der Umweltlotterie BINGO.
Eine Spende ist erwünscht.
Beginn der Veranstaltung: 19.30 Uhr
Quelle:
www.w3-hamburg.de