ANMELDUNG ERFORDERLICH!
Amanda, Lília und Rogério leben am Stadtrand von Jd. João XXIII, am Rande des äußersten Westens von São Paulo. Der Dokumentarfilm verfolgt den Alltag der drei Menschen, die täglich bis zu vier Stunden mit öffentlichen Verkehrsmitteln von ihrem Wohnviertel ins Zentrum von São Paulo und wieder zurück pendeln. Der Film thematisiert diese lange und anstrengende Reise mit der Buslinie Jd. João XXIII, die Beziehung der einzelnen Personen zum öffentlichen Verkehr und auch die Dilemmata, die damit einhergehen: Verspätungen, volle Buslinien und die Zeit des Pendelns, die je nach Verkehr variiert. Mit der Buslinie 7545 pendeln sie zu ihrem Arbeitsplatz, zum Studium und zu ihren Freizeitaktivitäten. Dabei werden Themen wie Gentrifizierung, der überteuerte Preis für öffentliche Verkehrsmittel, Wohnraum und der fehlende Zugang zu grundlegenden Rechten für diejenigen, die weit entfernt vom Zentrum einer der größten Metropolen Lateinamerikas leben, behandelt. „Die immer prekäre, weit entfernte und teure Verbindung zwischen Vororten und Zentren ist ein weiteres Hindernis für die brasilianische Bevölkerung, ihr Recht auf Arbeit, Bildung, Kultur und Gesundheit zu erhalten und wahrzunehmen“, sagt Interviewer und Produzent Diego Peralta, 24.
Dokumentarfilm des / Documentário do Coletivo da Quebrada (Brasilien/Brasil 2020, 73 Mi, OT mit eng. UT/ com Leg. eng.)
Im anschließenden Gespräch mit Miradas Feministas und dem Coletivo da Quebrada erfahren wir mehr über die Hintergründe des Films und wie sich die Situation auch in Zeiten der COVID-19-Pandemie verändert hat.
Direkt anmelden könnt ihr euch hier
app.guestoo.deDie Veranstaltung findet statt als Kooperation zwischen Miradas Feministas und der W3_Werkstatt für internationale Kultur und Politik. Coletivo da Quebrada: Das Coletivo da Quebrada wurde von zwei jungen schwarzen Männern gegründet, die am Stadtrand von Sao Paulo, Nachbarschaft Jd. João XXIII leben. Angesichts des fehlenden Zugangs zur städtische Infrastruktur ist das Colectivo da Quebrada eine peripherische Antwort auf die rassistischen und klassenbedingten Ausgrenzungen, die in der Stadt auftreten.
Das feministische Kollektiv Miradas Feministas wurde 2018 als eine Diskussionsgruppe über feministische Themen im lateinamerikanischen Kontext gegründet. Miradas Feministas organisiert regelmäßige Treffen und Diskussionen über feministische Kämpfe in Lateinamerika. Hauptziel des Kollektivs ist es, die Diskussion über die diversen Aspekte der lateinamerikanischen Feminismen anzuregen und zu pflegen. Für einen möglichst hohen Grad an Diversität hat Miradas Feministas es sich zudem zur Aufgabe gemacht, ein Netzwerk mit den vielen verschiedenen Fraueninitiativen in und aus der Region aufzubauen. Innerhalb des Kollektives sind wir Frauen mit überwiegend akademischem Hintergrund, mit dem Willen, das universitäre System, die Gesellschaft und den Aktivismus miteinander zu verbinden, so dass alle davon profitieren und voneinander lernen können.
Veranstaltungszeit: 18:00 - 21:00
Quelle:
w3-hamburg.de