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Als Sohn von Hans Frank, in der NS-Zeit Generalgouverneur von Polen, wuchs Niklas Frank die ersten sechs Jahre seines Lebens in Wohlstand auf. Schon früh merkte er, welche Macht die Familie hatte: „Zwei Sachen wusste ich: Polen gehört uns, den Franks, und mein Vater war der mächtigste Mann, den es überhaupt gibt.“ Als „Schlächter von Polen“ ging sein Vater in die Geschichte ein. „Diese Karriere hat er eiskalt zuungunsten jedes Menschenrechts verfolgt.“
1946 wurde er im Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess zum Tode verurteilt und hingerichtet. Niklas Frank erinnert sich an „Einkaufsfahrten“ mit der Mutter ins Ghetto, wo diese den jüdischen Bewohnern Pelze und Schmuck abkaufte. „Wir waren eine durch und durch korrupte Familie“, stellt er trocken fest.
Der Journalist und Buchautor Niklas Frank hat längst abgerechnet mit der Geschichte seiner Familie und seinem Vater: 1987 sorgte er mit dem Buch "Der Vater. Eine Abrechnung" für Aufsehen. Er rekonstruierte das Leben seines Vaters aufgrund jahrelanger Recherchen, die ihm das ungeheure Ausmaß von dessen Verbrechen klar machten. Es folgten weitere Werke, zuletzt "Meine Familie und ihr Henker: Der Schlächter von Polen, sein Nürnberger Prozess und das Trauma der Verdrängung" in 2021.
Niklas Frank hat es sich zur Aufgabe gemacht, über die Verbrechen des Nazi-Regimes aufzuklären. Wir wollen ihm einen Abend zuhören.
Hinweis: Wir rechnen mit hoher Nachfrage und danken daher dem Gymnasium Ohlstedt, dass es seine Aula zur Verfügung stellt. Wir versuchen, für den Abend einen Getränke- und Snackverkauf zu organisieren und werden alle registrierten Teilnehmer rechtzeitig informieren.
Beginn der Veranstaltung: 19:00
Quelle:
www.eventbrite.com