Was wäre wenn…
Stellen wir uns vor, wir leben in einer Welt, in der jedeR die gleichen Rechte und Möglichkeiten hat – unabhängig von der Hautfarbe, dann könnte jedeR jede Rolle einnehmen und wir wären nicht überrascht. Der Lehrer ist ein junger Mann aus Afghanistan, die Chefärztin im städtischen Krankenhaus ist eine Schwarze und Ghana schickt seine Expertinnen zur Lösung der Griechenlandkrise. Warum ist das so schwer vorstellbar und warum meinen wir zu wissen, dass das nicht sein kann? Welche Bilder haben wir eigentlich im Kopf und wie bestimmen sie unsere Wahrnehmung von Schwarzen und Weißen?
Wir haben den Test gemacht: Zu einer Reihe von Bildern aus der Entwicklungszusammenarbeit, bei denen Fotopaare mit dem gleichen Motiven aber vertauschten Rollen gegenübergestellt sind, wurden PassantInnen aus Dresden und Berlin nach Untertiteln und Kommentaren für die Fotos gefragt. In unserer Ausstellung „Weiß-schwarz“ sind die Fotos und die Reaktionen der PassantInnen zu den jeweiligen Szenarien, auf fünf Textilbannern präsentiert. Durch das Vertauschen der Rollen wird die mediale Wirklichkeit des Betrachters auf den Kopf gestellt und die Möglichkeit bestimmte Stereotype zu reflektieren, eingeräumt.
Eine Ausstellung des Entwicklungspolitischen Netzwerks Sachsen e.V., vermittelt durch die Gruppe für antirassistische Positionierung und Praxis der Universität Hamburg.
Die Ausstellung kann vom 21.1. - 1.2.2014 während der Öffnungszeiten der Zentralbibliothek angesehen werden: Mo - Sa 11-19 Uhr.
Quelle:
www.buecherhallen.de