Sogenannte „Asoziale“ wurden im Nationalsozialismus entmündigt, zwangssterilisiert, in Arbeitshäusern und Konzentrationslagern zur Arbeit gezwungen und systematisch als „Schädlinge der Volksgemeinschaft“ vernichtet. Auch Sinti und Roma wurden, rassistisch argumentiert, zu dieser Gruppe hinzugezählt. Die Stigmatisierung und Verfolgung der „Asozialen“ bildet seit über hundert Jahren eine Kontinuität in der Geschichte der (deutschen) Gesellschaft. Die Debatten in der Nachkriegszeit über Entschädigungszahlungen für die Menschen, die im NS als „asozial“ verfolgt wurden und die andauernde gesellschaftliche Verweigerung der Anerkennung als Verfolgte zeigen diese Kontinuität deutlich.
In der Podiumsdiskussion sollen diese Stigmatisierung in ihrer Kontinuität beleuchtet sowie Strategien der Repräsentanz und Kampf um Anerkennung aufgezeigt werden.
Mit Anne Allex (Arbeitskreis „Marginalisierte – gestern und heute!“), Tucké Royal (Zentralrat der Asozialen in Deutschland), Rudko Kawczynski (Rom und Cinti Union Hamburg).
Veranstaltet von der Afrikanischen Union Hamburg
Beginn der Veranstaltung: 19:30 Uhr
Quelle:
www.w3-hamburg.de