Jürgen Martschukat: Männlichkeit, Macht und Hegemonie in der jüngsten Zeitgeschichte der USA
Ein Vortrag in der Reihe "Diverses. Neue Forschungen zur Geschlechtergeschichte"
Identitätsfragen haben derzeit politische Konjunktur. Seit den 1970er-Jahren ist Identitätspolitik ein Instrument sozialer Bewegungen, um Ansprüche marginalisierter Gruppen auf gesellschaftliche und politische Partizipation durchzusetzen. Aktuell aber wird Identitätspolitik vermehrt von weißen Männern gekapert. Allerorten behaupten sie ein Recht auf einen Platz im gesellschaftlichen Zentrum und begründen dies über Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht etc. Der Vortrag wird die Instrumentarien einer kritischen Geschlechtergeschichte vorstellen: Insbesondere Intersektionalität und der Begriff der hegemonialen Männlichkeit sind hilfreich, um die aktuellen identitäts- und machtpolitischen Kämpfe am Beispiel der USA historisierend zu analysieren.
Jürgen Martschukat ist Professor für Nordamerikanische Geschichte an der Universität Erfurt.
Beginn der Veranstaltung: 18.30 Uhr
Quelle:
www.zeitgeschichte-hamburg.de