HART #15 MIT DR. THILO HAGENDORFF
Die klassische Tierethik, wie sie in der Philosophie betrieben wird, zeichnet sich durch eine gewisse „Xenophobie“ gegenüber Erkenntnissen aus anderen wissenschaftlichen Disziplinen aus. Dabei liefern Psychologie, Soziologie, Rechtswissenschaften etc. interessante und vor allem wichtige Einsichten für die Klärung ethischer Fragen: Warum gibt es so wenig gesellschaftlichen Widerstand gegen die industrielle Tiernutzung? Warum misshandeln Menschen Tiere? Was hat Gewalt gegen Tiere mit anderen, zwischenmenschlichen sozialen Problemlagen zu tun? Und braucht es überhaupt so etwas wie philosophische Tierethik, um den Tieren zu helfen?
Auf diese und andere Fragen soll der Vortrag Antworten geben – und letztlich dazu anregen, aktuelle tierethische Diskussionen um neue Aspekte zu bereichern.
Hagendorff ist Autor zahlreicher wissenschaftlicher Aufsätze, Artikel und Bücher. Sein jüngstes Buch „Was sich am Fleisch entscheidet“ beschäftigt sich mit tier- und umweltethischen Fragestellungen. Unter Rückgriff auf bislang wenig beachtete Forschungsergebnisse zeigt er, wie sowohl ökologische als auch soziale Krisen ihre Wurzeln in einem problematischen Mensch-Tier-Verhältnis haben. Er kritisiert die industrielle Nutzung und Tötung von Tieren.
Veranstaltungszeit: 18:00–21:00 Uhr
Vor und nach dem Vortrag bieten wir Fingerfood und Getränke an. Spenden sind willkommen.
Wir bitten um einen Beitrag zur Kostendeckung (Anreise der Referent*innen, Saalmiete, Technik, Catering etc.) auf Basis eines freiwilligen Unkostenbeitrages nach dem solidarischen Prinzip. Der Betrag kann am Eingang entrichtet werden.
Quelle:
animalrights.hamburg