Ohne Hans Scholl hätte es die Weiße Rose nicht gegeben. Aber wie kam der 23-Jährige dazu, sein Leben im Kampf gegen Hitler zu riskieren? In seiner fesselnd geschriebenen Biografie zeichnet Robert Zoske auf der Grundlage von bisher unbekannten Dokumenten ein neues, faszinierendes Bild von einem jungen Mann, den der Heroismus des Nationalsozialismus ebenso anzog wie eine naturmystische Frömmigkeit, dessen Freiheitsdrang aber seine größte, kompromisslose Leidenschaft war. „Ganz leben oder gar nicht!“, notierte Hans Scholl, und es ist erstaunlich, welche Erfahrungen sich in seinem kurzen Leben verdichten. Während er zum Fähnleinführer in der Hitlerjugend aufstieg, leitete er eine verbotene Jugendgruppe, die abenteuerliche Fahrten unternahm und verpönte Schriftsteller las. Er liebte Jungen und Mädchen, schrieb Gedichte und Erzählungen. Als Medizinstudent interessierte er sich vor allem für Philosophie und erlebte als Sanitätssoldat das Grauen an der Front.
Robert M. Zoske, Dr. phil., 1952 in Schleswig-Holstein geboren und aufgewachsen, war von 1986 bis 2017 Pastor der Evangelisch Lutherischen Kirche in Norddeutschland. 2014 wurde er an der Fakultät Geistes- und Sozialwissenschaften der Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg zum Dr. phil. über den christlich motivierten Widerstand von Hans Scholl promoviert.
Veranstaltungszeit: 18:00 - 19:30 Uhr
Quelle:
ub.hsu-hh.de