Aus der Reihe: "Die Welt ist aus den Fugen" – Politik in Zeiten von Krieg und Terror
Für Afghanistan, Syrien oder den Irak sterben? Nein! Militärische Einsätze sollen heute möglichst wenige Opfer unter den Interventionskräften fordern. In postheroischen Zeiten sind sie der Öffentlichkeit nur schwer vermittelbar. Darum werden Distanzwaffen eingesetzt und einheimische Kämpfer unterstützt, beides in der Hoffnung, nicht die unbeteiligte Zivilbevölkerung zu treffen. Denn Kollateralopfer sind ethisch nicht überzeugend vertretbar und lassen unweigerlich die Frage nach Sinn und Zweck der Mission laut werden. Was also tun? Weitermachen wie bisher und hoffen, dass es kein neues Kundus gibt? Oder in Alternativen zu denken beginnen, selbst wenn diese quer zu den herkömmlichen Vorstellungen stehen? Die drängenden Herausforderungen der Gegenwart verlangen nach Antworten. Wir sind betroffen und werden es künftig noch stärker sein.
Referent: Dr. Gerd Hankel, Völkerrechtler und Sprachwissenschaftler, Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur; assoziiert am Hamburger Institut für Sozialforschung.
Im Gespräch mit Dr. Nadja Maurer, Ethnologin, Wissenschaftlerin in der Forschungsgruppe Makrogewalt im Hamburger Institut für Sozialforschung
Beginn der Veranstaltung: 19 Uhr
Quelle:
www.his-online.de