Seit April 2012 herrscht Krieg im Osten der Demokratischen Republik Kongo. Wieder mal, denn seit 1996 hat es bereits mehrere Kriege in der Region gegeben, die Millionen von Menschen das Leben gekostet haben. Vordergründig geht um eine nicht erfüllte Vereinbarung zwischen einer Rebellenbewegung und dem kongolesischen Staat aus dem Jahr 2009. Eigentlich jedoch geht es um Verbrechen, die so schwerwiegend sind, dass der Internationale Strafgerichtshof tätig geworden ist – und deren Ahndung jetzt verhindert werden soll. Und grundsätzlich geht es um die Vorherrschaft in der Region, um den Zugriff auf Bodenschätze und um die Frage, wo die rechtlich-moralischen Grenzen europäischer Außenpolitik liegen.
Mit anderen Worten: Der Krieg im Ostkongo zeigt wie unter einem Brennglas, wie sehr uns die Probleme Afrikas angehen und welche Forderungen an die internationale Politik gerichtet werden müssten.
Dr. Gerd Hankel, Völkerrechtler und Sprachwissenschaftler, Wissenschaftler im Hamburger Institut für Sozialforschung
Moderation: Dr. Ulrike Jureit, Historikerin, Wissenschaftlerin im Hamburger Institut für Sozialforschung
20 Uhr (Einlass ab 19.30 Uhr)
Quelle:
www.his-online.de