Die Nürnberger Gesetzte vom 15. September 1935, vor allem das "Reichsbürger-" und das "Blutschutzgesetzt", standen nicht am Anfang der nationalsozialistischen Judenverfolgung. Aber insbesondere das "Reichsbürgergesetzt" blieb bis zur Deportation und Ermordung der deutschen Jüdinnen und Juden und noch darüber hinaus der Bezugspunkt für immer schärfere Maßnahmen, die oftmals (aber nicht immer) als Verordnungen zu diesem Gesetz deklariert wurden. Beate Meyer wird die Entstehung der Nürnberger Gesetze, deren Fortschreibung sowie die jeweilige Bedeutung für die Betroffenen an ausgewählten Beispielen skizzieren.
Dr. Beate Meyer ist wissenschaftliche Mitarbeiterin des Instituts für die Geschichte der deutschen Juden. Sie hat in Hamburg studiert und wurde mit einer Arbeit über die Verfolgung "jüdischer Mischlinge" (1933-1945) promoviert. Sie veröffentlichte zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Verfolgung und Ermordung der deutschen Juden.
Vortrag in der Reihe " Rasse, Antisemitismus, Sexualität. Geschichte und Nachwirkungen der Nürnberger Rassengesetze 1935-2015", eine Kooperation des Instituts für die Geschichte der deutschen Juden (IGDJ) mit dem Hamburger Institut für Sozialforschung (HIS)
Beginn der Veranstaltung: 18:30 Uhr
Quelle:
www.his-online.de