"Vergiß mein nicht“ (7.6.-12.8.)
Stammbücher und Freundschaftsalben des 16. bis 20. Jahrhunderts aus Hamburg.
In Stammbücher oder sogenannte Freundschaftsalben („Alba Amicorum„) etwas hinein zu schreiben, war eine beliebte Sitte in der Frühen Neuzeit, die bis heute in Poesiealben sowie Freunde- und Gästebüchern weiterlebt. Beginnend im adligen und im akademischen Milieu weitete sich dieser Trend vor allem in der Aufklärungszeit schon bald in private Kreise aus. Wappen, Zeichnungen, kleine Malereien, Silhouetten, Stickereien und vieles mehr schmückten die Einträge, die je nach Besitzer von Zitaten antiker Autoren, großer Reformatoren oder zeitgenössischer Literaten und Philosophen bis hin zu einfachen Freundschaftssprüchen wie das „Vergiß mein nicht“ reichen. Gerade letzteres drückt aus, dass die Bücher auch an die Menschen aus dem eigenen Lebenskreis erinnern sollten, an Familienmitglieder, Freunde und Bekannte. Und wie heute Freundebücher bei Kindern oder Facebook bei Erwachsenen die soziale Vergemeinschaftung festhalten und sichtbar machen, so spiegeln die historischen Alben auch das gesellschaftliche Leben der Besitzer auf eigentümliche und zum Teil intime Weise wieder. Damit sind diese u.a. für Historiker, Philologen, Kunsthistoriker und Volkskundler eine wichtige personengeschichtliche und kulturhistorische Quelle.
Die Staatsbibliothek gibt einen Einblick vor allem in die Hamburger Stammbuchkultur des 16. bis 20. Jahrhunderts und zeigt eine Auswahl von Stammbüchern vornehmlich aus ihren Sondersammlungen, ergänzt durch Alben aus dem Museum für Hamburgische Geschichte und dem Hamburger Staatsarchiv.
Ort: Ausstellungsraum, Erdgeschoss, täglich bis Mitternacht geöffnet, der Eintritt ist frei.
Dauer der Ausstellung: 7. Juni bis 12. August 2018
Mittwoch, 6. Juni 2018, 18 Uhr: Eröffnung der Ausstellung
Veranstaltungszeit: Mo-Fr 9-24 Uhr, Sa-So 10-24 Uhr
Quelle:
blog.sub.uni-hamburg.de