Die Bilder der Fotografin Ute Plätzer sind magisch. Egal was ihr vor die Linse kommt - ob Häuser, Pflanzen oder Menschen: Alles tanzt, schimmert und dreht sich. Ihre Motive scheinen in ständiger Auflösung begriffen, um sich dann doch zu einem harmonischen Bild zusammenzufügen, das ihren Objekten eine völlig neue Bedeutung verleiht. Es ist, als blickten wir in das Innenleben einer Welt, von der wir bisher nur die äußere Fassade kannten – als stießen wir in den Mikrokosmos alles Gegenständlichen vor.
Möglich wird dieser Effekt durch einen einfachen Trick. Plätzer spannt ein Kaleidoskop vor die Linse! Was dadurch an Verfremdung entsteht, ist verblüffend. Wir erkennen plötzlich das Große im Kleinen und das Kleine im Großen, wir sind fasziniert von den Mustern, Farben und Kompositionen, von der Geometrie des Zufalls, in der wir den wahren Charakter von Dingen und Menschen auszumachen glauben. Ob Riesenrad oder U-Bahn, ob Hafengeburtstag oder Michel, ob Alstersegler oder kluge Köpfe – Plätzers Arbeiten machen Spaß. Weil sie aufräumen mit üblichen Seegewohnheiten, weil sie uns die Dinge in einem anderen Licht betrachten lassen.
Zu besichtigen sind die Kaleidoskop-Bilder, die alle ohne digitale Nachbearbeitung auskommen, im Kulturcafé und in den Fluren von HausDrei.
Die Ausstellung wird bis Ende in den Fluren und im Kulturcafè Mai gezeigt.
Mo-Fr 10-13 h, Do auch 15-18 h und nach Vereinbarung
Quelle:
www.haus-drei.de