Rebellen, Warlords, Milizen, Terroristen – Bürgerkriege sind durch die Gleichzeitigkeit verschiedener Formen nichtstaatlicher Gewalt geprägt. Diese diversen Akteursgruppen werden vielfach zu vereinfachend als „Störenfriede“ skizziert, die einen Friedensprozess verhindern oder unterminieren. Jedoch erfordern unterschiedliche oppositionelle Positionen und Methoden mehr Differenzierung und Kategorienbildung. Hierfür ist es notwendig, verschiedene Ansätze im Umgang mit "Störenfrieden" darzustellen und die Risiken und Nebenwirkungen dieser Modelle zu befragen. Das ambivalente Verhältnis von staatlicher und nichtstaatlicher Gewalt lässt sich durch die Beschreibung und Charakterisierung verschiedener Typen bewaffneter Gruppen analytisch schärfer fassen.
Prof. Dr. Ulrich Schneckener; Professor für Internationale Beziehungen & Friedens- und Konfliktforschung, Fachbereich Sozialwissenschaften der Universität Osnabrück, Direktor des Zentrums für Demokratie und Friedensforschung
Moderation: Nadja Maurer, M.A.; Ethnologin in der Forschungsgruppe "Makrogewalt" im Hamburger Institut für Sozialforschung
Vierter und letzter Vortrag im Rahmen der Hamburger Vorträge zur Gewaltforschung - Gewalt in Bürgerkriegen, April 2016 im HIS.
Beginn der Veranstaltung: 19:00 Uhr
Quelle:
www.his-online.de