Themenabend zur Situation in Äthiopien, mit Musik und Oromo Kaffeezeremonie. Referenten: Ulrich Delius zusammen mit Yared Dibaba.
Äthiopien, ein Vielvölkerstaat mit mehr als 80 ethnischen Gruppen, kommt nicht zur Ruhe. Nach dem Ende der Militärdiktatur 1991 wurde das Land zwar demokratisiert, dem Regierungsbündnis EPEDF wird aber eine autoritäre Regierung und die Unterdrückung der Opposition vorgeworfen. Die Oromo sind eines der größten Völker in Äthiopien, werden aber diskriminiert und leiden unter Landraub und Gebietsreformen. Friedliche Proteste werden gewaltsam von Sicherheitskräften beendet – zuletzt mit bis zu 678 Toten. Viele Oromo fliehen und kommen auch nach Deutschland. Die Bundesrepublik und die EU schweigen zu den Menschenrechtsverletzungen ihres strategischen Partners in Afrika. An diesem Abend wollen wir Ihnen Äthiopien, und damit die Oromo näherbringen und auf ihr Schicksal, wie Landraub, Vertreibung, Schulverbot, und Unterdrückung ihrer Traditionen aufmerksam machen. Der bekannte Moderator Yared Dibaba, selbst ein Oromo lebt seit vielen Jahren in Norddeutschland. Zusammen mit seiner Band wird er einige Lieder vortragen. Außerdem hören wir einen Erfahrungsbericht eines Flüchtlings aus Oromia.
Beginn der Veranstaltung: ab 17:00 Uhr
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