Die Geschichte des Terrorismus ist politisch relevant, denn sie liefert den Schlüssel für ein Verständnis der gegenwärtigen Ausprägungen und Entwicklungen terroristischer Anschläge.
Carola Dietze hat erforscht, wie Terrorismus als politische Taktik von Akteuren der europäisch-amerikanischen Welt Mitte des 19. Jahrhunderts erfunden wurde. Voraussetzungen dafür waren Transport- und Kommunikationstechnologien, Medien und politische Öffentlichkeiten, wie sie in Europa und den USA entstanden waren.
Im Gespräch mit Stefan Malthaner erörtert Carola Dietze die Logik dieser sensationellen Taten – die Schrecken verbreiten und politische Mächte herausfordern sollen. Was geschieht in Gesellschaften, wenn die Reaktion auf terroristische Provokationen Repression und Gewalt ist?
PD Dr. Carola Dietze, Historikerin, Heisenberg Stipendiatin der DFG; Universität Gießen; zurzeit Lehrstuhlvertretung, Institut für Geschichtswissenschaft, TU Braunschweig
Dr. Stefan Malthaner, Politikwissenschaftler/Soziologe, Forschungsgruppe Makrogewalt, Hamburger Institut für Sozialforschung; arbeitet zu politischer Gewalt und Radikalisierungsprozessen
Die Landeszentrale und die Hamburger Edition setzen mit dieser Veranstaltung ihre Schwerpunktreihe zum Thema »Gewalt« fort.
Beginn der Veranstaltung: 19:00 Uhr
Quelle:
www.his-online.de