In innerstaatlichen bewaffneten Konflikten müssen Akteure ihren Alltag unter den Bedingungen einer steten Bedrohung durch Gewalt organisieren. Sie prägt die Ordnungsbildungsprozesse auf allen Ebenen des Sozialen. In Afghanistan überlagern sich soziale und politische Konflikte innerhalb des Landes mit bewaffnetem Widerstand gegen eine internationale militärische Intervention. Auf Basis ethnographischer Forschung wird diskutiert, wie in verschiedenen lebensweltlichen Kontexten auf der Mikroebene des Sozialen Sicherheit produziert wird und welche Konsequenzen sich daraus auf der Meso- und Makroebene ergeben. Wie verläuft der Prozess der sozialen Produktion sicherer Räume in verschiedenen lebensweltlichen Kontexten und welche Effekte ergeben sich aus der Konfrontation der Sicherheitspraktiken lokaler und internationaler Akteure?
Dr. Teresa Koloma Beck; Politikwissenschaftlerin im Fachbereich Sozialwissenschaften am Centre Marc Bloch (Berlin)
Moderation: Laura Wolters, M.A.; Politikwissenschaftlerin in der Forschungsgruppe "Makrogewalt" im Hamburger Institut für Sozialforschung
Zweiter Vortrag im Rahmen der Hamburger Vorträge zur Gewaltforschung - Gewalt in Bürgerkriegen, April 2016 im HIS.
Beginn der Veranstaltung: 19:00 Uhr
Quelle:
www.his-online.de