Kulturlotse

Tanja Hehmann: Schaltkreise Malerei | Collage | Installation

09.08.2012 - 31.08.2012, Donnerstag - Freitag
Im EINSTELLUNGSRAUM zeigt Tanja Hehmann im Rahmen der Ausstellungsreihe „Schalten und Walten“ Malerei, Collagen und eine Installation.

Ausgangspunkt für ihre Auseinandersetzung sind Fragen nach Verortung, Entgrenzung und Selbstbehauptung von KünstlerInnen in Prozessen der Nutzungswandlung im alten HEW-Kraftwerk Bille in Hamburg-Hammerbrook, in welchem sich auch ihr Atelier befindet.

Die Industriearchitektur des ehemaligen Kraftwerks Bille in Hamburg Hammerbrook ist konkreter Ausgangspunkt für Tanja Hehmanns Arbeiten aus der Serie „Mitte aller Ferne“.
Eigene Fotografien vom mittlerweile denkmalgeschützten Areal dienen der Hamburger Künstlerin als „Folie“, vor deren Hintergrund sie zugleich die unsichere Situation thematisiert, in der sich die am Standort ansässigen Künstler seit 2008 hinsichtlich der Zukunft ihrer Ateliers zu behaupten suchen.
Auszumachen sind die realen Orte in den Collagen und der Malerei jedoch nur noch als Bruchstücke, als Fragmente, die transformiert werden. Größenverhältnisse sind umgekehrt, Perspektiven verschieben sich, Objekte werden verzerrt, Material verformt. Farbliche Verfremdungen und starke Hell-Dunkel-Kontraste verstärken die teils bedrohliche Wirkung, das diffuse, kalte, fast grelle Licht, dessen Quelle nicht auszumachen ist, verdichtet die entrückte Atmosphäre.
In diesen fiktiven Szenerien von Unsicherheit und Entfremdung bewegen sich auch Figuren, die meist einzeln durch die räumlichen Gebilde schreiten, die ihnen den Halt verweigern. Tanja Hehmanns Figuren treten oftmals als Rückenfiguren auf, immer jedoch gesichtslos und anonym, und konfrontieren den Betrachter dabei mit Fragen nach der eigenen Verunsicherung und Entfremdung in einer brüchig gewordenen Realität – doch zugleich vollführen sie den Balanceakt, Raum zu entdecken, sich zu verorten, ihren Platz (zurück-) zu erobern.
Das 'Schalten und Walten' im Sinne von Selbstbestimmung und Behauptung innerhalb von Machtstrukturen ist somit motivisch angelegt und findet auch formal seine Entsprechung in einer ortsbezogenen Installation im Kriechkeller des EINSTELLUNGSRAUM.

Vernissage: 09.08.2012
Einführung: Jennifer Heeling, Hamburg
Ausstellungsdauer: 10.-31.08.12
geöffnet: donnerstags und freitags 17 - 20h

Quelle: Pressemitteilung

Einstellungsraum e.V. für Kunst im Straßenverkehr
Wandsbeker Chaussee 11
22089
Hamburg (Eilbek)

50m Wartenau
150m U Wartenau
450m S Landwehr (Ramazan-Avci-Platz)
450m Uferstraße
500m Landwehr
500m Wagnerstraße
600m Uhlandstraße

50m Ein Parkplatz bei "Wandsbeker Chaussee 7"
300m Ein Parkplatz bei "Güntherstraße 94"
350m Zwei Parkplätze bei "Freiligrathstraße 1m"

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